Das Älterwerden ist für Katzen genauso unvermeidlich wie für Menschen. Etwa ab dem 12.Lebensjahr beginnt die Katze körperlich abzubauen. Das Alter entspricht einem menschlichen Alter von Anfang bis Mitte 60. Mit dem 15. Lebensjahr ist die Katze dann endgültig ein Senior, der besondere Zuwendung und Pflege benötigt. Mit dem 20. Lebensjahr ist die Katze dann so alt wie ein hundertjähriger Mensch – eine beachtliche Leistung, aber nicht unmöglich.
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Die Bedürfnisse der älter werdenden Katze berücksichtigen
Genau wie ältere Menschen werden auch ältere Katzen mit der Zeit ruhiger und gemütlicher. Die Katze wird mehr Zeit an ihren Lieblingsplätzen verdösen und oft auch mehr Anschluss an ihre Zweibeiner suchen. Das gesteigerte Schlafbedürfnis sollte unbedingt respektiert werden. Gerade Freigänger stoßen mit zunehmendem Alter auch schneller an ihre Grenzen, da das Hör- und Sehvermögen abnimmt. Hat die Katze irgendwo unterwegs dann unangenehme Erfahrungen gemacht (von denen ihr Mensch nichts mitbekommt), wird sie weniger erpicht auf Ausflüge sein als früher. Sie sollte dann nicht ins Freie gezwungen werden. Als Kompromiss bietet sich eine gemütliche Stätte im Garten oder auf der Terrasse an, wo sie selbst entscheiden kann, ob sie herumstromern oder lieber nahe bei ihren Menschen bleiben möchten.
Die nachlassenden Sinne und die steifer werdenden Gelenke machen sich auch bei Wohnungskatzen bemerkbar: Der beherzte Sprung vom Sofa auf die Fensterbank will dann nicht mehr so gelingen wie früher und es kann zu Stürzen kommen. Darauf sollten Besitzer reagieren, indem sie der Katze den Weg zu ihren Lieblingsorten erleichtern, z.B. durch eine Treppe oder indem der mehrstufige Kratzbaum näher an die Fensterbank geschoben wird. Zum Problem für Katzen kann Nachtblindheit werden – schließlich sind sie es gewöhnt, sich im Dunkeln bestens zurechtzufinden. Eine gute Hilfe sind hier kleine Nachtlichter in den Steckdosen bei der Türen um ihr die Orientierung zu erleichtern.
Das richtige Futter für Katzensenioren
Da sich ältere Katzen weniger bewegen, haben sie insgesamt einen geringeren Energiebedarf als jüngere Katzen. Allerdings ist es nun besonders wichtig, dass sie eine hochwertige Ernährung mit viel Eiweiß und Nährstoffen erhalten. Der Handel hat längst darauf reagiert und bietet heute entsprechendes Futter für Senioren an. Bei Bedarf kann der Tierarzt auch Spezialfutter empfehlen. Aber Vorsicht: Wie menschliche Senioren reagieren Katzen oft ungnädig auf Veränderungen. Eine Futterumstellung sollte daher möglichst sanft erfolgen. Außerdem muss die Katze ausreichend trinken um Nierenprobleme im höheren Alter zu vermeiden.
Demenz bei Katzen nicht außer Acht lassen
Zuletzt sollte beachtet werden, dass auch Katzen an Altersdemenz erkranken können. Anzeichen dafür sind z.B. Verwirrtheit und Zerstreutheit. Findet die Katze ihre Toilette nicht mehr oder sie sich allgemein schwer mit der Orientierung, sollte sie dem Tierarzt vorgestellt werden. Überhaupt sollten Katzensenioren mindestens einmal pro Jahr für einen allgemeinen Gesundheitscheck zum Tierarzt gebracht werden. Dieser kann sie z.B. auf Arthrose, Nierenprobleme und andere Alterskrankheiten überprüfen und bei Bedarf schmerzlindernde Medikamente verordnen.
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