Vorsicht heiße Pfoten: Spazierengehen im Sommer

Immer häufiger kommt es in Deutschland zu Hitzewellen mit Temperaturen über 35°. Mensch und Hunde verkriechen sich entweder an den kühlsten, schattigsten Ort des Hauses oder suchen Abkühlung in Meer und Seen. Auf den täglichen Spaziergang darf natürlich nicht verzichtet werden, denn der Hund muss auch bei großer Hitze sein Geschäft verrichten dürfen. Allerdings sollten Halter einige wichtige Regeln beachten.

Nicht in der Mittagshitze Gassi gehen

Auch wenn der Spaziergang nach dem Mittagessen Routine ist: Bei großer Hitze sollten Hunde nur am frühen Morgen und am späteren Abend ausgeführt werden, wenn die Luft relativ kühl ist. Dabei am besten möglichst nur im Schatten spazieren gehen, zum Beispiel im Wald oder in einem Park. Im Zweifelsfall ist es besser, die tägliche Runde zu verkürzen um den Kreislauf nicht zu stark zu belasten. Außerdem stets darauf achten, ob der Hund stark hechelt – dies ist ein Zeichen über Überhitzung, da das Hecheln mangels Schweißdrüsen seine einzige Möglichkeit ist, sich abzukühlen.

Während das dichte Hundefell die empfindliche Haut gegen Sonnenbrand schützt, ist die Hundenase den heißen Sonnnestrahlen schutzlos ausgesetzt. Beim Spaziergang in der Sonne ist es empfehlenswert, die Hundenase mit etwas Sonnencreme einzureiben oder zu sprühen. Hunde mit hellem Fell sind empfindlicher als Hunde mit dunklem Fell.

Asphalt vermeiden

Ist es auf der Terrasse zu heiß um mit nackten Füßen hinauszutreten? Dies sollte für Hundebesitzer ein Warnhinweis sein: Wenn es den menschlichen Fußsohlen zu heiß auf dem Pflaster ist, wird auch der Spaziergang für Hundepfoten unerträglich heiß. Bei einer Lufttemperatur von 30°C kann sich der Asphalt auf über 60°C aufheizen! Sofern möglich, sollten Spaziergänge dann nur auf Gras und Erdboden erfolgen oder frühmorgens, ehe sich der Erdboden aufgeheizt hat.

Ein weiterer Tipp für den Spaziergang bei sommerlicher Hitze: Wasser mitnehmen! So wie der Mensch heute gerne eine Flasche Wasser für sich selbst mitnimmt um Dehydration bei hohen Temperaturen zu vermeiden, sollte auch für den Hund Wasser mitgenommen werden, denn Pfützen sind bei anhaltender Sommerhitze Mangelware. Bei einem Spaziergang von durchschnittlicher Länge genügt es, eine kleine Wasserflasche (0,5 L) für Hund und Herren mitzunehmen und dem Hund ein oder zweimal zwischendurch etwas Wasser in eine mitgenommene Schale zu schütten.

Erste Hilfe bei verbrannten Pfoten

Sollte sich der Hund dennoch einmal die Pfoten auf heißem Asphalt verbrannt haben, ist der Gang zum Tierarzt unvermeidlich. Bis dahin kann erste Hilfe geleistet werden: Die verbrannten Stellen unter fließendem Wasser kühlen oder ein Kältepad aus dem Kühlschrank in ein Tuch wickeln und damit die Pfote kühlen. Sind mehrere Pfoten verbrannt, können auch kühle Umschläge mit in Wasser getränkten Handtüchern gelegt werden. Sobald wie möglich sollte dann der Tierarzt aufgesucht werden um die Schwere der Verbrennung festzustellen und die weitere Behandlung zu entscheiden. Meist wird er eine kühlende Brandsalbe verordnen.