Aufgrund der anhaltenden Hitze haben sich in deutschen Gewässern wieder zahllose Blaualgen gebildet. Viele Hundebesitzer sind sich jedoch gar nicht im Klaren darüber, dass der Kontakt mit diesen Algen für Hunde gefährlich sein kann. Bei Spaziergängen sollten Sie daher unbedingt darauf achten, dass Ihr Hund Gewässer mit Blaualgen vermeidet.
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Wie sind Blaualgen zu erkennen?
Bei den sogenannten Blaualgen handelt es sich tatsächlich um Cyanobakterien (Cyano leitet sich vom griechischen Wort Kyanos für Blau ab) und nicht um Algen. Bei lange anhaltendem direkten Sonnenschein und starker Hitze kommt es zu einer verstärkten Bildung von Blaualgen in stehenden Gewässern wie Seen und Teichen, sowie in sehr ruhigen Bereichen am Meer, wo flaches Wasser lange Zeit steht und aufgeheizt wird. Besonders gefährdet sind Gewässer, in die beispielsweise Phosphate und andere Dünger aus der Landwirtschaft abgeleitet werden. Die Algen produzieren natürliche Toxine, die für Tiere und Menschen gefährlich werden können. So führt eine starke Blaualgenblüte häufig zum Fischsterben in Seen und Flüsse.
Anders als der Name vermuten lässt, sind Blaualgen nicht blau sondern aufgrund des Chlorophylls eher grünlich. Sie bilden Teppiche und Schlieren auf der Wasseroberfläche und lassen das Wasser trüb wirken. Ein eindeutiges Zeichen für übermäßige Algenblüte ist die Bildung von Schaum, der dann in Richtung Ufer treibt – also genau dort, wo Hunde bevorzugt schnuppern oder sogar etwas Wasser trinken wollen.
Die Symptome einer Blaualgenvergiftung erkennen
Nicht immer sind Blaualgen als solche zu erkennen oder der Hundebesitzer hat gar nicht gemerkt, dass der Hund beispielsweise aus einer großen Pfütze etwas Wasser getrunken hat. Folgende Symptome deuten auf eine Blaualgenvergiftung hin:
- Zittern und Krämpfe
- Allgemeine Lethargie und Schwäche
- Starkes Speicheln
- Lähmungserscheinungen
- Orientierungslosigkeit
- Atemnot
- Erbrechen und/oder Durchfall
Sollten Sie nach einem sommerlichen Spaziergang eines oder mehrere Symptome beim Hund bemerken, sollten Sie unbedingt schnellstmöglich den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Auf keinen Fall sollten die Symptome ignoriert werden, denn eine Blaualgenvergiftung kann für Tiere tödlich verlaufen!
Wie schütze ich den Hund vor Blaualgen?
Am besten wird der Hund beim Spaziergang in der Nähe von Gewässern an der Leine gehalten, so dass er erst gar nicht zum Trinken ans Seeufer oder an den Bachlauf gelangen kann. Bei sommerlicher Hitze ist es immer gut, selbst Trinkwasser für den Hund in einer Flasche mitzunehmen und ihm zwischendurch aus einer Schale oder notfalls aus der eigenen zur „Schale“ geformten Hand anzubieten.
Daneben kann es sinnvoll sein, die aktuelle Berichterstattung in der eigenen Region zu verfolgen. Bei starker Algenblüte geben die Behörden eine offizielle Warnung heraus oder verhängen sogar Badeverbote, da Cyanobakterien auch Menschen beim Baden gefährlich werden können.
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