Urlaub für Mensch und Tier: Das Hundehotel

Die Tourismusbranche setzt seit einigen Jahren verstärkt auf zielgruppenspezifische Angebote wie „Adults Only„-Hotels, in denen Gäste erst ab 16 oder 18 Jahren willkommen sind oder familienfreundliche Unterkünfte, bei denen Eltern mit Kindern ganz auf ihre Kosten kommen. Auch Tierbesitzer werden verstärkt als Zielgruppe erkannt und so steigt die Zahl der Hundehotels.

So erkennen Sie gute Hundehotels

Mit dem Begriff „Hundehotel“ wird leicht Werbung gemacht. Gerade im Internet ist nicht leicht zu erkennen, ob sich bei dem beworbenen Hotel um ein wirklich hundefreundliches Hotel handelt oder nur um einen Werbekniff. Auf jeden Fall sollten Sie die Hotels, die Sie in die engere Auswahl aufgenommen haben, individuell googeln und Bewertungen anderer Hundeliebhaber durchlesen.

Ein gutes Hundehotel ist auf die Bedürfnisse der anreisenden Gäste entsprechend vorbereitet: In den Zimmern stehen Hundekörbchen und Näpfe für Wasser und Futter bereit.  Hunde dürfen ihre Besitzer in viele Bereiche begleiten, z.B. ins Restaurant oder auf die Liegewiese am Außenpool. Auch hier sollten stets Wassernäpfe für die tierischen Gäste bereit stehen. Allerdings gebietet es in manchen Fällen die Hygiene, dass der Hund draußen bleiben muss, z.B. wenn das Hotel über einen Wellnessbereich mit Innenpool und Sauna verfügt.

Die Mitarbeiter des Hotels sollten selbst Hundeliebhaber sein und gute Tipps z.B. für schöne Spaziergänge in der näheren Umgebung bereithalten. Liegt das gewählte Urlaubsziel am Meer, wissen sie genau, an welchen Stränden Hunde wann erlaubt sind. In anderen Gebieten kennen sie Parks und andere Gebiete, in denen Hunde vom Leinenzwang befreit sind. Manche Hundehotels bieten sogar ein spezielles Programm für ihre zwei- und vierbeinigen Gäste an, z.B. gemeinsame Spaziergänge mit einem ortskundigen Begleiter, Einführungskurse ins Agility-Training oder ein hauseigener Hundesalon.

Die Auswahl des richtigen Hundehotels

Es gibt mittlerweile mehrere Websites, die sich mit dem Thema Hundehotels beschäftigen und Adressen in ganz Deutschland (und teilweise auch in den Nachbarländern) zusammengestellt haben. Bei der Auswahl spielen neben den individuellen Angeboten der Hotels und den Bewertungen anderer Gäste weitere Aspekte eine Auswahl. So sollte das Urlaubsziel möglichst mit dem eigenen Auto zu erreichen sein um dem Hund die Strapazen eines Flugs (vor allem im Gepäckraum) zu ersparen. Je kürzer die Autofahrt umso besser.

Idealerweise liegt das Hundehotel in einer ländlichen Umgebung mit vielen Feldwegen zum Gassi gehen. Auch von Wanderwegen durchzogene Wälder und die Küsten sind eine gute Wahl. Eher ungeeignet sind Hundehotels in größeren Städten, in denen sich höchstens ein kleiner Park in der Nähe befindet oder Hotels, die am Stadtrand in einem zubetonierten Industriegebiet liegen. Diese sind höchstens für eine Zwischenübernachtung auf dem Weg ans eigentliche Ziel geeignet.

Hundehotel oder Hundepension?

Theoretisch können beide Begriffe austauschbar verwechselt werden. Auch eine Pension am Urlaubsort kann schließlich hundefreundlich sein und Gäste mit ihren Hunden aufnehmen. Doch im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff Hundepension für Betriebe eingebürgert, in denen Ihr Hund alleine zuhause in Ihrer Heimatregion Ferien macht, während Sie selbst in Urlaub reisen. Als Hundehotel werden dagegen Herbergsbetriebe bezeichnet, in denen Hunde und ihre Halter gemeinsam Urlaub machen. Achten Sie trotzdem bei der Beschreibung des Betriebs immer darauf, ob es sich nun wirklich um ein Hotel (oder eine Pension!) handelt, in der Sie mit Ihrem Vierbeiner willkommen sind oder um einen Betrieb, der Ihren Hund betreut, während Sie Urlaub machen.

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