Teddyhamster

Der Teddyhamster ist eine immer beliebter werdende Zuchtform des Goldhamsters, der auch unter dem Namen Angorahamster bekannt ist. Der Teddyhamster ist keine eigene Rasse und kommt auch nicht in freier Wildbahn vor. Aufgrund des weichen flauschigen Fells findet er jedoch immer mehr Freunde und wird entsprechend stärker gezüchtet.

Der Ursprung der Teddyhamster

Der im Westen seit langem als Haustier beliebte Goldhamster stammt ursprünglich aus Syrien und der südöstlichen Türkei. Dort wird der wildlebende Hamster jedoch vorwiegend als Schädling für die Landwirtschaft wahrgenommen und entsprechend bekämpft, so dass Goldhamster kaum noch in freier Wildbahn anzutreffen sind. Auf Englisch wird der Goldhamster übrigens heute noch als „Syrian hamster“ bezeichnet. 1930 fand ein Zoologe namens Israel Aharoni ein Goldhamsterdame mit 11 Babys tief im syrischen Erdboden und nahm sie mit an die Hebräische Universität in Jerusalem. Unglaublich aber wahr: Von diesem Wurf stammen alle heutigen Goldhamster ab, die weltweit als Haustiere gehalten werden.

Während Goldhamster in der Regel ein kurzes Fell haben, kann es durch ein rezessives Gen dazu kommen, dass Jungtiere mit langen Haaren geboren werden. Diese langhaarigen Goldhamster wurden in den 70er Jahren in den USA erstmals konsequent gezüchtet und erhielten den Namen Teddyhamster.

Haltung und Pflege der Teddyhamster

Da es sich beim Teddyhamster um einen Goldhamster mit langem Fell handelt, gelten für ihn die gleichen Empfehlungen wie für Goldhamster: Er ist ein nachtaktiver Einzelgänger, der am besten alleine in einem möglichst großen Käfig gehalten wird. Die Mindestmaße von 100 x 50 x 50 sollten unbedingt beachtet werden – je größer der Käfig ist, umso besser. Hamster benötigen viel Beschäftigung: Im Hamsterrad laufen sie in einer einzigen Nacht oft mehrere Kilometer, wie es ihre Vorfahren in der syrischen Wüste getan haben. Dazu buddeln sie gerne in der Einstreu des Käfigs und freuen sich über eine zusätzliche Buddelkiste.

Da Goldhamster und damit auch Teddyhamster nachtaktiv sind, sollten sie nicht als Haustiere für Kinder gekauft werden. Wird der Hamster tagsüber immer wieder aus dem Schlaf geschreckt, weil das Kind mit ihm spielen will, entwickelt er Verhaltungsstörungen und leidet unter starkem Stress. Meist erwachen Hamster erst gegen 20-21 Uhr zum Leben, so dass sie eher für berufstätige Erwachsene geeignet sind, die sich abends mit dem Tier beschäftigen können.

Die Fellpflege beim Teddyhamster

Aufgrund des langen Fells benötigen Teddyhamster mehr Pflege als ihre kurzhaarigen Kollegen. Fast täglich bleiben kleine Fetzen Einstreu im langen Fell hängen, die sanft aber sorgfältig herausgekämmt werden müssen. Dabei ist es wichtig, zunächst das Vertrauen des Tieres zu gewinnen, so dass der Teddyhamster die tägliche Pflege als liebevolle Aufmerksamkeit wahrnimmt und sie nicht zum Stress wird. Leider lässt sich kaum vermeiden, dass auch die Ausscheidungen des Tieres im langen Fell kleben bleiben, so dass das Fell in diesem Bereich kurz geschnitten werden sollte. Dabei muss mit größter Vorsicht vorgegangen werden: Vor allem das kleine pinke Stummelschwänzchen des Hamsters kann im langen Fell schnell übersehen werden!

Bei guter Pflege können Teddyhamster und Goldhamster etwa drei Jahre alt werden. Realistisch ist ein Alter von 2 bis 2,5 Jahren. So sind Hamster anfällig für verschiedene Krankheiten, insbesondere Augenprobleme wie Bindehautentzündungen, Durchfall und Schnupfen. Dazu sind Hamster berüchtigt für ihr Talent, sich beim freien Auslauf in der Wohnung in gefährliche Situationen zu begeben, die mit Knochenbrüchen und Schlimmeren enden können.

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