Der muskulöse wachsame Rottweiler war früher ein beliebter Hütehund, der aufgrund seiner hohen Intelligenz heute gerne für offizielle Aufgaben, z.B. im Polizeidienst genutzt wird. Auch Privatbesitzer lieben diese selbstbewusste ursprüngliche Rasse, die jedoch eine konsequente Erziehung erfordert.
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Die Geschichte des Rottweilers
Die Vorfahren des heutigen Rottweilers taten vermutlich schon im antiken römischen Reich Dienst als Wachhunde und Hütehünde. Ihr Stammgebiet war das heutige südwestliche Deutschland südlich des Limes-Grenzwalls, insbesondere in der Region um Rottweil südlich von Stuttgart.
Viehhändler setzten die Tiere ein, um größere Kuh- und Schafherden von einem Ort zum anderen zu treiben und so erfuhren die „Metzgerhunde aus Rottweil“ schon bald überregionale Aufmerksamkeit. Da die kräftigen Hunde obendrein sehr loyal und furchtlos waren, banden ihnen die Metzger ihre Lederbörsen mit den Einnahmen um, denn niemand würde sich trauen, die Hunde zu bestehlen. In seiner Heimatstadt Rottweil wurde dem Rottweiler schließlich sogar ein Denkmal gesetzt.
Mit dem Aufkommen neuer Transportmöglichkeiten wie der Eisenbahn verlor die Hunderasse ihre wichtige Aufgabe als Viehtreiber und Hütehund. Dafür wurde er Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals als Polizeihund trainiert und eingesetzt, eine Aufgabe, die er auch heute noch häufig wahrnimmt.
Wesen und Erziehung des Rottweilers
Aufgrund schwerer Erziehungsfehler durch unerfahrene private Besitzer haftet dem Rottweiler zu Unrecht das Image eines aggressiven, bissigen Hundes an. Dabei ist der Rottweiler ein ausgesprochen loyaler, gehorsamer und durchaus kinderfreundlicher Hund, der sich in einer Familie sehr wohlfühlt. Wichtig für ihn ist eine von Anfang an konsequente Erziehung. Schon der Welpe muss lernen, dass er sich dem Rudel unterzuordnen hat. Der Rottweiler ist von einem enormen Schutztrieb geprägt und von starken Instinkten. Damit er in sozialen Situationen, z.B. beim Spaziergang im Park, wo er auf andere Hunde und die unterschiedlichsten Menschen trifft, nicht überreagiert, muss er früh lernen, seinem Besitzer aufs Wort zu gehorchen.
Der energiegeladene, selbstbewusste Hund will unbedingt beschäftigt werden. Gut geeignet sind Hundesportarten wie Agility-Training und Obedience-Training. Daneben braucht er wie alle großen Hunderassen viel Auslauf. Er ist gut geeignet für Familien und erwachsene Besitzer, die ihm viel Aufmerksamkeit schenken und ihn konsequent erziehen. Als Gesellschafter für alleinstehende Senioren und berufstätige Singles, die ihn tagsüber alleine lassen müssen, ist der Rottweiler keine gute Wahl.
Die Pflege des Rottweilers
Der Rottweiler gehört zu den großen Hunderassen. Rüden können eine Widerristhöhe von 68 cm erreichen und ein Gewicht von 50 Kilogramm. Die Weibchen bringen es immerhin noch auf 63 cm und ein Gewicht von 42 Kilogramm. Auffällig ist die markante Zeichnung mit rotbraunen Abzeichen an Augen, Hals, Brust und Läufen, während das restliche kurze Fell vollkommen schwarz ist und bei gesunden Hunden schön glänzt. In der Pflege ist der Rottweiler anspruchslos: Das kurze Fell sollte nur ab und zu kurz gebürstet werden, in der Zeit des Fellwechsels auch häufiger.
Allgemein neigt der Rottweiler nicht zu Krankheiten, doch der massige Körperbau führt in Verbindung mit Bewegungsmangel häufig zu schwerem Übergewicht, das wiederum die Gelenke belastet. Wie alle großen Hunderassen ist der Rottweiler überdurchschnittlich häufig von Gelenkdysplasien betroffen, die sich durch Übergewicht verschlimmern können. Besitzer sollten darum stets auf ausreichende Bewegung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung ihres Hundes achten. Bei guter Pflege hat der Rottweiler eine Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren.
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