Nüsse für den Hund: Welche Sorten sind tabu?

Wenn der Winter kommt, werden in deutschen Haushalten wieder gerne Nüsse geknabbert. Auch der Hund freut sich meist über den leckeren Snack. Doch während die nährstoffreichen Nüsse für den Menschen gesund sind, vertragen Hunde längst nicht alle Sorten. Worauf sollten Sie achten?

Welche Nüsse darf der Hund essen?

Die meisten haushaltsüblichen Nüsse werden von Hunden gut vertragen. Allerdings sollten sie Nüsse nur in Maßen bekommen, da sie sehr fettreich sind und gerade kleinere Hunderassen dann leicht Fett ansetzen. Diese Sorten können Sie Ihrem Hund im Allgemeinen geben:

  • Haselnüsse
  • Walnüsse
  • Paranüsse
  • Pekannüsse
  • Cashewnüsse
  • Mandeln

Pekannüsse (aus Nordamerika), Paranüsse (aus Südamerika) und Cashewnüsse können generell gefüttert werden. Denken Sie nur stets daran, kleine Portionen der fettreichen Leckereien zu füttern und greifen Sie nur zu naturbelassenen Varianten. Für den Menschen vorbereitete Snacks wie gesalzene Nüsse sind für Hunde ungeeignet.

Der Giftschrank von Mutter Natur

Bei anderen Nussorten gelten Einschränkungen: Frische und unreife Walnüsse können mit dem Pilz Penicillium crustosum befallen sein, der ein Gift namens Roquefortin C bildet. Dieses ist ähnlich giftig wie Strychnin und kann bei Hunden zu schweren Anfällen mit Krämpfen und Erbrechen führen. Im schlimmsten Fall kann die Vergiftung tödlich enden. Füttern Sie daher nur garantiert reife Walnüsse ohne Schale und dies in sehr kleinen Mengen. Besser noch – verzichten Sie ganz auf Walnüsse und auch auf ihre enge Verwandte, die Schwarznuss.

Vorsicht ist bei Mandeln geboten. Die normalen süßen Mandeln sind für Hunde unbedenklich. In Knabberpackungen sind jedoch oft auch Bittermandeln enthalten, die Sie optisch nicht von ihnen unterscheiden können. Dem Mensch fällt nur der unangenehm bittere Geschmack auf, doch für kleine Hunde kann der enthaltene Stoff Amygdalin gefährlich werden, da er im Darm giftige Blausäure freisetzt. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, knabbern Sie jede Mandel kurz an, ehe Sie sie an Ihren Hund weiterreichen.

Manche Hunde können allergisch gegen Haselnüsse sein. Füttern Sie daher beim ersten Mal nur eine einzige Nuss und beobachten Sie ihn eine Weile. Verträgt er die Nuss gut, darf er ruhig weitere Nüsse knabbern.

Vorsicht Macadamia

Die aus Australien stammende Macadamia-Nuss ist für Hunde pures Gift. Warum die Nuss für Hunde unbekömmlich ist, konnte bislang noch nicht erforscht werden. Doch bereits vier Nüsse sind ausreichend um bei einem großen Hund eine schwere Vergiftung mit Erbrechen, Fieber, Muskelzuckungen und Lähmungen auslösen. Achten Sie darauf, dass der Hund keine Macadamia-Nüsse bekommt und auch nicht von Weihnachtstellern u.a. stibizen kann.

Verzichten sollen Sie auch auf Erdnüsse, die ohnehin keine Nüsse sind, sondern Hülsenfrüchte. Zwar vertragen manche Hunde sie gut, doch wenn Ihr Hund an einer (möglicherweise unerkannten) Nieren- oder Herzschwäche leidet, können Erdnüsse seiner Gesundheit schaden. Daneben gibt es – wie beim Menschen – auch beim Hund häufig Erdnussallergien.

Weitere winterliche Leckereien

Wie die Erdnuss ist auch die Kokosnuss nicht wirklich eine Nuss. Sie zählt zu den Steinfrüchten. Kokosnussfleisch ist für Hunde generell unbedenklich, vor allem wenn es sich nur um einige Kokosraspeln oder Schnitzer handelt. Ähnlich unbedenklich sind Maronen, die im Winter gerne über dem Feuer oder auf der Herdplatte geröstet werden.

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