Kreuzfahrten erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Immer mehr Menschen stechen auf komfortablen Luxuslinern in See und möchten auch gerne ihren Vierbeiner mitnehmen. Für andere Menschen ist eine Fahrt mit der Fähre ein notwendiges Übel bei der Autoreise zum gewünschten Urlaubsziel, zum Beispiel nach Skandinavien, Großbritannien oder Griechenland. Doch wie ist es eigentlich um Bellos Seetüchtigkeit bestellt? Und das müssen Hundebesitzer auf See beachten?
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Hunde auf der Fähre
Allgemein sollten Hundebesitzer überlegen, ob es wirklich notwendig ist, mit der Fähre zu fahren oder ob eine Reise über Land möglich ist. Schweden lässt sich beispielsweise über die dänische Storebaeltbrücke und die Öresundbrücke auch ohne Schiff erreichen. Wobei die kurze Überfahrt zwischen Fehmarn und Rodbyhavn generell auch kein Problem ist. Auch die britische Insel lässt sich über die Autoshuttlezüge durch den Eurotunnel ohne Fähre erreichen. Hier bleibt die ganze Familie einschließlich Hund einfach im Auto sitzen.
Generell sind jedoch auch kurze Fährüberfahrten wie die Vogelfluglinie zwischen Fehmarn und Rodbyhavn und die Ärmelkanalüberquerung zwischen Dover und Calais auch kein Problem und manche Fährlinien halten spezielle Angebote für Tierhalter bereit. Auf jeden Fall sollten sich Tierhalter auf den Websites der Fährlinien mit den jeweiligen Vorschriften und Optionen vertraut machen. DFDS Seaways bietet zum Beispiel auf manchen längeren Fährüberfahrten Haustierkabinen oder ein Hundehotel an.
Auch im Mittelmeer sind die Vorschriften unterschiedlich – bei manchen Reedereien dürfen Hunde mit an Deck, bei anderen müssen sie im Auto blieben. Allerdings sollten sich Hundebesitzer hier fragen, ob es dann wirklich eine Insel wie Korsika oder Mallorca als Ziel sein muss, oder ob das Festland nicht vollkommen ausreicht.
Hunde auf Kreuzfahrtschiffen
Im Allgemeinen sind Hunde auf Kreuzfahrtschiffen nicht gestattet. Dies liegt zum einen an den strengen Hygienevorschriften an Bord der Schiffe und zum anderen daran, dass manche Passagiere möglicherweise allergisch auf Hundehaare reagieren und beim Zusammenleben auf engstem Raum in einem Schiff Hundebellen oder gar ein Häufchen für ordentliches Konfliktpotenzial sorgen.
Ausnahmen machen die Reedereien, die eine eher pragmatische Mischung aus Kreuzfahrt und Fähre anbieten wie die ColorLine-Schiffe die zwischen Oslo und Kiel verkehren und die Postschiffe der Hurtigruten in Norwegen. Die Reederei Cunard erlaubt die Mitnahme von Haustieren auf dem Transatlantik-Luxusliner Queen Mary, auf dem spezielle Zwinger vorhanden sind. Die Mitnahme in die Kabine ist nicht möglich.
Die große Ausnahme ist die MS Normandie der Reederei 1A Vista, die Flusskreuzfahrten anbietet: Auf diesem Schiff, das auf dem Rhein kreuzt, sind Hunde bei speziellen Hundekreuzfahrten ausdrücklich willkommen.
Der Hund auf dem Schiff: Was beachten?
Muss der Hund im Auto bleiben, sollten Hundebesitzer darauf achten, dass genug Frischluft, Wasser und etwas Futter vorhanden ist. Darf der Hund mit an Deck, sollte er stets angeleint bleiben. Weiterhin sollte es für den Besitzer selbstverständlich sein, Plastiktüten bereit zu halten und „Hinterlassenschaften“ sofort zu entfernen. Für größere Hunde kann eine Maulkorbpflicht bestehen. Restaurants, Cafés, etc. sind für Hunde aufgrund der Hygienevorschriften tabu. Muss der Hund in einem speziellen Zwinger untergebracht werden, hat der Besitzer selbst für Futter, Wasser und andere Annehmlichkeiten wie die eigene vertraute Hundedecke zu sorgen.
Natürlich können Vierbeiner genauso wie Zweibeiner an Seekrankheit leiden. Ist zum ersten Mal eine längere Reise mit Fährüberfahrt geplant, ist es sinnvoll, dies zunächst einmal zu testen, zum Beispiel bei einer kurzen Bootsfahrt mit einem Ausflugsdampfer, auf dem Hunde willkommen sind. Der Tierarzt hält Medikamente gegen Übelkeit bereit, die bei einer längeren Reise ohnehin nicht in der Reiseapotheke für den Hund fehlen dürfen.