Die Sommerferienzeit beginnt und damit auch die Zeit der alljährlichen Rekordstaus in den Alpen Richtung Süden und in den Norden zu den deutschen Küsten. Unter den Staus leiden nicht nur die Nerven der Autofahrer und ihrer Passagiere, sondern auch die der mitgenommenen Haustiere. Vor einer langen Autofahrt in den Sommerurlaub sollten Tierbesitzer daher gründlich planen.
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Beim neuen Haustier erstmal Autofahren üben
So mancher Hund entwickelt sich im Laufe der Zeit zum Italien-Veteran, der die Strecke an den Gardasee so gut kennt wie die Runde durch den heimischen Park. Steht jedoch zum ersten Mal eine längere Reise mit dem neuen Hund oder der Katze an, sollte zunächst ausprobiert werden, wie das Tier im Auto reagiert. Am besten geht dies bei einem Sonntagsausflug zu einem nahe gelegenen Ziel, das etwa eine Stunde Fahrt erfordert. So lässt sich schnell erkennen, ob das Tier zu Reiseübelkeit neigt oder im Auto übernervös und gestresst reagiert. In diesem Fall kann der Tierarzt ein leichtes homöopathisches Mittel verordnen. Alternativ sollte überlegt werden, ob das Tier unbedingt mit in den Urlaub genommen werden muss oder ob es nicht glücklicher ist, wenn es diese Zeit zuhause in liebevoller Pflege verbringt.
Die Autoreise mit dem Tier vorbereiten
Hat das Tier keine Probleme mit dem Autofahren, kann die Reise selbst geplant werden. Dazu gehört zunächst die sichere Ausstattung des Autos selbst: In Deutschland (und auch in anderen Ländern) ist der ungesicherte Transport von Tieren verboten. Soll heißen, Hund und Katze können nicht einfach auf dem Schoss sitzen oder sich auf der Rückbank zusammenrollen. Bei einem Aufprall könnte das Tier zum tödlichen Geschoss für die vorne sitzenden Menschen werden. Katzen sollten grundsätzlich in einer Transportbox mitgenommen werden, die entweder auf dem Rücksitz angeschnallt wird oder zwischen Rückbank und Rücklehne des Vordersitzes auf den Boden gestellt wird. Auch für kleine Hunde kann dies eine Option sein, während für größere Hunde ein Geschirr die bessere Wahl ist. Um den Hund an das Geschirr zu gewöhnen, können einige kurze Probefahrten unternommen werden.
Bei langen Fahrten sollte die Strecke voraus gut geplant werden und im Internet alle an der Strecke gelegenen Rasthöfe und Parkplätze vermerkt werden. Besser als überfüllte Rasthöfe sind großzügig gestaltete Parkplätze mit Picknicktischen: Hier können die Zweibeiner eine kleine mitgebrachte Mahlzeit verzehren und mit dem Hund einen kleinen Spaziergang unternehmen. Sind Rasthöfe unvermeidlich weil das Auto betankt werden muss oder jemand die Toilette benötigt, ist es am besten so weit außen zu parken wie möglich, so dass auch hier ein kleiner Spaziergang unternommen werden kann.
Unterwegs mit dem Haustier
Pausen sollten etwa alle zwei Stunden gemacht werden, damit der Hund spazieren gehen und trinken kann. Auch die Katze freut sich, wenn sie – gut angeleint mit einem Geschirr – zwischendurch frische Luft schnappen und die Beine strecken kann. Auf keinen Fall sollte ein Tier bei Pausen alleine im heißen Auto zurückgelassen werden! Wer auf den frischen Kaffee vom Rasthof nicht verzichten mag, sollte eine Person losschicken, den Kaffee in Pappbechern zu holen und am Auto zu genießen.
Im Auto selbst sollte jederzeit auf Schatten geachtet werden, selbst wenn die Klimaanlage läuft. Sowohl bei der Belüftung durch die Klimaanlage als auch bei offenen Fenstern ist es wichtig, dass das Tier nicht in der Zugluft sitzt. Dies gilt insbesondere für kleinere Tiere in der Transportbox.