Krankheiten beim Hamster erkennen

Hamster gelten allgemein als pflegeleichte, robuste Haustiere. Ist der Hamster jedoch einmal erkrankt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Für Hamsterbesitzer ist es entsprechend, typische Krankheiten frühzeitig zu erkennen und idealerweise Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen. Die meisten Erkrankungen beim Hamster lassen sich nämlich auf Haltungsfehler zurückführen.

Der Hamster und der Darm

Hamster sind anfällig für Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Verstopfungen, die oft mit falscher Fütterung zu tun haben. So sieht es furchtbar niedlich aus, wenn der Hamster abends auf dem Wohnzimmertisch ein Stückchen Schokolade mit beiden Pfötchen festhält und daran knabbert. Doch diese sorgt bei ihm nicht nur für Verstopfung, sondern sogar für Vergiftungen, die tödlich ausgehen können: Kakao enthält den Stoff Theobromin, den das Tier gar nicht abbauen kann, so dass es an einer Überdosis verstirbt.

Eine andere Gefahrenquelle ist vergammeltes Obst im Käfig: Wird dem Hamster zum Beispiel ein Apfelschnitz gereicht und dieser nicht ganz aufgefressen, sollte der Rest wieder herausgeholt werden. Überhaupt sollte Frischfutter nur in kleinen Dosen gefüttert werden, da es zu Durchfall führen kann. Wer seinem Hamster eine Freude bereiten möchte, kann ihm ein Stückchen Zwieback oder getrocknete Kräuter reichen. Weitere Ursachen für Durchfall können bakterielle Infektionen, z.B. mit E.Coli sein, oder ein Befall mit Einzellern, Hefepilzen oder Würmern.

Stress kann dem Hamster ebenfalls auf den Magen schlagen. Besonders häufig ist dies der Fall, wenn der eigentlich nachtaktive Hamster tagsüber immer wieder aus dem Schlaf gerissen wird, weil die Kinder mit ihm spielen möchten. Hamster sind als Haustiere für Kinder eher ungeeignet. Lärm im Zimmer (z.B. laute Musik) mag er ebenfalls nicht.

Zugluft macht den Hamster krank

Neben Magen-Darm-Beschwerden sind Atemwegsinfektionen und Schnupfen weitere häufige Hamsterleiden. Die Ursache ist hier oft Zugluft, d.h. der Käfig steht an einem ungeeignetem Ort und der Hamster hat keine Rückzugsmöglichkeit. Wer Husten, Schnupfen, tränende Augen oder pfeifenden Atem bei seinem Tierchen bemerkt, sollte es einerseits dem Tierarzt vorstellen und andererseits einen neuen Standort für den Käfig suchen.

Auf offensichtlichen Gründen neigen Hamster zu Backentaschenentzündungen: Sie „hamstern“ unglaublich große Mengen in diesen Backentaschen und ab und kann es vorkommen, dass er verklumptes Futter nicht von alleine wieder hinausbefördern kann. Oft sind für Hamster ungeeignete Lebensmittel wie eben Schokolade, die warm wird und schmilzt, und klebrige Süßigkeiten daran schuld. Um zu sehen, ob die Backentaschen nur zeitweilig gefüllt sind oder ein Klumpen festsetzt, sollte der Hamster eine Weile beobachtet werden. Am besten wird ihm neues Futter vorgesetzt. Ein gesunder Hamster beeilt sich dann, das neue Futter in den Backentaschen abzutransportieren. Ignoriert er es, sind die Backentaschen vermutlich verstopft und der Tierarzt muss sie entleeren. Nicht immer muss eine Verstopfung vorliegen. Eine Entzündung kann sich auch bei leeren Backentaschen durch schlechten Atem bemerkbar machen.

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