Der Frühling ist da und bei rund ein Drittel aller Deutschen beginnt das große Niesen: Die Zahl der Pollenallergiker ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Doch nicht nur Menschen können unter Heuschnupfen leiden, sondern auch Hunde: Schätzungen zufolge kann etwa jeder zehnte Hund von einer Pollenallergie betroffen sein, doch viele Besitzer wissen die Anzeichen nicht zu deuten.
Inhaltsverzeichnis
So erkennen Sie Heuschnupfen beim Hund
Während sich Heuschnupfen beim Menschen vor allem durch Niesen, eine laufende Nase und tränende Augen bemerkbar macht, sind diese Symptome beim Hund eher selten. Stattdessen leiden Hunde eher unter Hautproblemen wie starkem Juckreiz oder sogar Ausschlag. Dies liegt daran, dass die Gräserpollen in die Poren der Haut gelangt und so die allergische Reaktion auslöst.
Ein untrüglicher Hinweis auf Heuschnupfen beim Hund ist daher anhaltendes Kratzen oder ständige Versuche, sich an Möbelstücken (oder menschlichen Beinen!) zu reiben. Vielfach suchen Hunde auch Linderung, indem sie sich auf einem kalten Boden ausstrecken, zum Beispiel dem gefliesten Küchenboden oder dem Flur.
Wird der Heuschnupfen nicht oder falsch behandelt, kann das ständige Kratzen irgendwann zu Ausschlägen oder sogar zu Blutungen führen. Diese werden gerade bei langhaarigen Hunderassen oft erst sehr spät bemerkt. Viele Hundebesitzer nehmen fälschlicherweise an, dass das Kratzen auf Flöhe hinweist und legen dem Tier einfach ein Flohhalsband um oder bestäuben es mit Flohpuder. Dies ist natürlich vollkommen sinnlos. Leidet ein Hund im Frühling zur Zeit des Pollenfluges unter starkem Juckreiz, sollte er auf jeden Fall zum Tierarzt gebracht werden, um einen möglichen Heuschnupfen festzustellen und zu behandeln.
So wird Heuschnupfen beim Hund behandelt
Der Tierarzt wird zunächst einige Fragen stellen, um den Verdacht auf Heuschnupfen zu erhärten und andere Krankheitsursachen auszuschließen – so eben auch einen möglichen Flohbefall, Infektionen oder eine andere Allergie. Heuschnupfen selbst kann genau wie beim Menschen durch den sogenannten Pricktest auf der Haut diagnostiziert werden. Allerdings ist dies nur in seltenen Fällen zu empfehlen, da der Hund natürlich nur ungern still hält, wenn ihm mehrfach in die Haut gestochen wird und zudem eine Rasur notwendig ist. Zumeist wird Heuschnupfen durch Bluttests oder die Analyse der Atemwegssekrete festgestellt.
Steht Heuschnupfen eindeutig als Diagnose fest, kann der Arzt Medikamente mit Kortison verschreiben, die das Immunsystem drosseln, oder auch Antihistaminika, die die Reaktion auf Pollen einschränken. Dazu wird die Gabe von sogenannten essentiellen Fettsäuren im Futter empfohlen, die die den natürlichen Schutzfilm der Haut verbessern und so verhindern können, dass sich die Pollen in den Hautporen einnisten. Leidet der Hund durch den Heuschnupfen an tränenden Augen, können außerdem Augentropfen Abhilfe schaffen. Bei schwerem Heuschnupfen kann auch eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden.
Was kann der Besitzer tun?
Zur Zeit des Pollenflugs sollte der Hund möglichst im Haus bleiben – auch wenn er darunter leidet. Längere Spaziergänge werden am besten in die Abendstunden verlegen, wenn weniger Pollen unterwegs sind und auch erst dann die Wohnung lüften.
Dazu sollte der Hund regelmäßig gebadet werden, um das Fell mit speziellem Allergie-Shampoo waschen. Bei langhaarigen Hunden ist es sinnvoll, ihr Fell während der Pollenflugsaison kurzzuschneiden, sodass sich weniger Pollen darin verfangen. Auch die Hundedecke im Körbchen, sowie andere beliebte Schlafstellen müssen regelmäßig gewaschen werden.