Der Film „Hachiko – eine wunderbare Freundschaft“ machte die japanische Hunderasse Akita auch in Deutschland bekannt. Hachiko holte sein Herrchen, den Professor Hidesaburo Ueno täglich am Tokioter Bahnhof Shibuya ab. Als der Professor starb, zog seine Frau samt Hund aus Tokio fort. Doch Hachiko büxte aus um fortan weiter am Bahnhof auf sein Herrchen zu warten. Der ehemalige Gärtner des verstorbenen Professors erbarmte sich und kümmerte sich um Hachiko. Am Shibuya-Bahnhof steht heute eine Bronzestatue des treuen Hundes, er selbst steht im Nationalmuseum der Naturwissenschaften.
Der Akita gehört zur Gruppe der Spitze und kam vermutlich aus dem hohen Norden auf die japanischen Inseln. Schon auf Grabbeigaben aus dem 2. Jahrhundert vor Christus sind Hunde zu sehen, die dem heutigen Akita entsprechen. Der Akita zählt zu den wenigen altertümlichen Rassen, die mit den meisten anderen Hunderassen nur wenig gemeinsam haben. Im Laufe der Geschichte vermischten sie sich mit chinesischen Wölfen, die auch andere asiatische Rassen wie den Chow Chow und den Shar Pei beeinflussten. 1931 erklärte die japanische Regierung den Akita sogar zum Naturdenkmal Japans. Neben dem klassischen japanischen Akita wurde ein zweiter Typ herangezüchtet, der „American Akita„.
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Der japanische Akita als Familienhund
Der Akita erreicht eine Größe von bis zu 70 Zentimetern und hat eine kräftige Statur. Die typische Färbung ist rötlich oder sesamfarben und weiß. Ursprünglich wurden Akitas als Jagd- und Wachhunde gezüchtet und übernehmen diese Aufgaben in Japan heute noch. Nicht zuletzt dank Hachiko sind sie aber auch beliebte Familienhunde. Der Akita ist jedoch nicht nur treu, sondern auch selbstbewusst und intelligent.
Ein junger Akita braucht eine konsequente Erziehung um seinen Platz im Rudel zu akzeptieren. Er kann dabei durchaus zu Sturheit neigen, wenn er keinen Sinn in der verlangten Aufgabe sieht. Fremden gegenüber verhält er sich eher gleichgültig, doch sein Rudel geht ihm über alles. Er mag keine anderen Hunde bei sich und sollte daher nicht zusammen mit anderen Hunden gehalten werden. Außerdem möchte er stets gefördert werden. Als Begleiter für eine ältere Person mit eingeschränkter Mobilität ist der Akita daher nicht zu empfehlen. Er liebt lange Spaziergänge, abwechslungsreiche Spiele im Garten und Mobility mit herausfordernden Aufgaben. Die Familie sollte also viel Zeit für ihr Tier haben und sich intensiv mit ihm beschäftigen können.
Die Pflege des Akita
Das dichte robuste Fell des Akita benötigt während des Fellwechsels viel Pflege. Dies liegt vor allem daran, dass der Akita nicht nur „etwas“ Fell verliert, sondern büschelweise Unterwolle. In dieser Phase (zweimal pro Jahr) muss der Akita täglich gründlich gekämmt werden.
Akitas leiden überdurchschnittlich häufig an Schilddrüsenunterfunktion und einer Innenohrstörung namens kongenitales Vestibularsyndrom. Dieses kann mit Gleichgewichtsstörungen und Taubheit einhergehen. Als großer Hund ist der Akita auch von Hüftgelenkdysplasie betroffen. Ein guter Tierarzt wird jedoch bei den jährlichen Check-Ups ein Auge auf diese Entwicklung haben.