Durchfall beim Hund

Durchfall ist beim Hund genau wie beim Menschen nichts Ungewöhnliches. Ab und zu wird der Hund etwas fressen, das sein Magen-Darm-System nicht verträgt und schnellst möglich wieder loswerden will. Also spült der Körper es recht flüssig und weich hinaus. Leider kann dies auch unkontrolliert in der Wohnung geschehen und oft genug ist der Durchfall grünlich oder rötlich verfärbt, schleimig oder gar blutig.

Ursachen für Durchfall beim Hund

Zu den häufigsten Ursachen gehören Ernährungsprobleme. Möglicherweise hat der Hund beim Spaziergang etwas gefressen, das er nicht sollte oder vielleicht verträgt er ein neues Futter nicht. Bei vielen Hunden ist Durchfall auch ein Hinweis auf psychisches Unwohlsein, zum Beispiel auf einer langen Autofahrt, beim Urlaub in einer fremden Region oder bei Stress zuhause. Andere Ursachen, die eine ärztliche Klärung erfordern, sind Infektionen (z.B. Bakterien, Viren und Parasiten), Futtermittelallergien oder andere chronische Erkrankungen.

Wann sollte der Hund zum Tierarzt?

Tritt der Durchfall nur ganz selten auf, kann er meist zuhause behandelt werden. Der Hund sollte ein-zwei Tage lang nichts zu fressen bekommen, dafür aber viel Wasser trinken. So werden die Giftstoffe, die sein Magen-Darm-System überfordert haben, am schnellsten hinausgespült. Am zweiten Tag wird ihm etwas Schonkost angeboten, zum Beispiel gekochtes Huhn oder Reis. Bessert sich der Durchfall nach zwei Tagen nicht, sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden.

Ein direkter Tierarztbesuch ist erforderlich, wenn der Durchfall blutig ist, da dies auf eine schwerere Erkrankung hindeutet. Ist der Durchfall von Fieber, Erbrechen und Zittern begleitet, handelt es sich vermutlich um eine Vergiftung, die ebenfalls schnellstmöglich in ärztliche Behandlung gehört. Es ist empfehlenswert, eine Stuhlprobe mit zum Tierarzt zu nehmen, so dass dieser eine Analyse durchführen kann.

Wie wird Durchfall beim Hund behandelt?

Handelt es sich um leichten Durchfall genügen die Fütterung von Schonkost und viel Ruhe. Ganz wichtig ist es für den Hund viel zu trinken um Dehydration zu vermeiden. Bei einem ernsteren Durchfall kann der Tierarzt Kohletabletten verordnen. Diese binden die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und transportieren sie aus dem Körper. Kohletabletten sollten nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt verabreicht werden um die richtige Dosis zu ermitteln.

Ist der Durchfall nur das Symptom einer anderen Erkrankung – zum Beispiel einer Infektion mit Magen-Darm-Parasiten – wird der Tierarzt ein Medikament zur Behandlung der Grunderkrankung verabreichen, zum Beispiel ein Antiparasitikum oder Antibiotikum. Im schlimmsten Fall kann Durchfall ein Hinweis auf eine sehr ernste Erkrankung wie Krebs sein. Dann wird der Tierarzt das weitere Vorgehen mit dem Halter besprechen. Oft ist eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung unvermeidlich, um eine richtige Diagnose zu stellen.

Durchfall vorbeugen

Kommt es häufiger zu leichtem Durchfall, sollte der Halter die Ernährung des Hundes auf den Prüfstand stellen. Möglicherweise tritt der Durchfall immer nach der Fütterung einer bestimmter Futtersorte oder eines bestimmten Leckerlis auf. In diesem Fall sollte das betreffende Produkt nicht mehr gefüttert werden. Bleibt Futter zu lange im Napf, verdirbt es und kann so Durchfall auslösen. Ein Hund sollte nur zu festen Zeiten eine Portion bekommen, die er dann auch vollständig vertilgt. Probleme können auch zu kalte Speisen direkt aus dem Kühlschrank sein (z.B. ein Stück Wurst) oder zu heiße oder stark gewürzte Speisen, die beim Essen der Besitzer gereicht werden (z.B. ein Stück heißes Grillfleisch), Essensreste im Allgemeinen und Milchprodukte. Gefahrenquellen sind offene Bio-Mülleimer, aus denen sich so mancher Hund gerne bedient und Pfützen, aus denen er verschmutztes Wasser trinkt. Einige Hunde fressen im Winter auch liebend gerne Schnee – der dann aufgrund des im Schnee enthaltenen Schmutzes prompt zu Durchfall führen kann.