Siamkatze – Wesen, Haltung & Pflege

Die Siamkatze gehört zu den beliebtesten Rassekatzen in Deutschland, die vor allem dank ihrer blauen Augen und ihrer auffälligen Fellzeichnung viele Fans hat. In ihrer ursprünglichen Heimat Thailand wird diese Katzenart übrigens ganz poetisch als Wichian Mat bezeichnet – als Mond-Diamant.

Die Siamkatze ist eine ideale Wahl für Familien, da sie mit ihrer neugierigen und zugleich anhänglichen Art auch mit Kindern gut klarkommt und anders als viele andere Katzen stets den Kontakt zu „ihren“ Menschen sucht.

Die Geschichte der Siamkatze

Die langbeinige blauäugige Katze mit ihren ungewöhnlichen „Points“, den dunklen Färbungen an Ohren, Kopf, Pfötchen und Schwanz, waren schon frühen Handelsreisenden im Königreich Siam des 19. Jahrhunderts aufgefallen. Der siamesische König Chulalongkorn machte dem britischen Generalkonsul Sir Edward Blencowe Gould im Jahr 1884 ein Katzenpaar namens Pho und Mia zum Geschenk, mit dem die Zucht dieser Katzenrasse in England begann.

Siamkatzen blieben jedoch noch lange eine Rarität, die sogar in europäischen Zoos zu bewundern war und erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fanden sie auch als Hauskatzen weite Verbreitung. Heute unterscheiden Züchter zwischen der modernen Siamkatze und der traditionellen Siamkatze, doch beiden gemeinsam sind nach wie vor die außergewöhnlichen Augen und die „Points“-Färbung.

Das Aussehen der Siamkatze

Siamkatzen sind allgemein schlanke, mittelgroße Katzen mit langen Beinen. Die Damen bringen zwischen drei und vier Kilogramm auf die Waage, die Herren zwischen vier und fünf Kilogramm. Bei den Fellfarben gibt es heute vier, die offiziell anerkannten Farben Lilac Point, Chocolate Point, Blue Point und Seal Point und eine Fülle nicht anerkannter Farben.

Die „moderne“ Siamkatze unterscheidet sich vom traditionellen Typ durch eine rundere Kopfform und andere Ohren, sowie durch einen schlankeren Körperbau. Allerdings lassen sich die Unterschiede für einen Laien kaum erkennen.

Die Haltung der Siamkatze

Die Siamkatze besitzt ein für Katzen eher ungewöhnlich anhängliches Wesen und sollte nach Möglichkeit nicht einzeln gehalten werden. Sie liebt Geselligkeit und benötigt vor allem auch einen Partner zur gegenseitigen Fellpflege. Kommt eine zweite Katze nicht infrage, muss sich ihr Mensch mit viel Zeit und Liebe um sie kümmern, zum Beispiel beim gemeinsamen Spielen im Haus und beim Kuscheln.

Viele Siamkatzen lassen sich auch gerne mit einem speziellen Katzengeschirr spazieren führen oder lernen bereitwillig alle möglichen Tricks. Bekannt ist die Siamkatze auch für ihre Kommunikationsfreude und ihre Lautstärke.

Das samtig-weiche Fell der Siamkatze benötigt keine besondere Pflege, vor allem wenn sie mit anderen Katzen gehalten wird, die sich gegenseitig bei der Fellpflege helfen. Ab und zu sollte ihr Fell nur einmal sanft gebürstet werden, um abgestorbene Haare heraus zu bürsten.

Da Siamkatzen anfällig für bestimmte Erbkrankheiten sind, sollte ihre Gesundheit regelmäßig von einem Tierarzt überprüft werden. So können unter der Herzkrankheit Endokardiale Fibroelastose leiden, oder unter Blutzelldefekten wie der Amyloidose, die bei älteren Katzen zu chronischer Leber- oder Niereninsuffizienz führen kann.