Die offizielle Katze des US-Bundesstaates Maine gehört zu den größten Katzenrassen und gilt als ausgesprochen anhänglich. Der Name leitet sich neben der Herkunft aus dem amerikanischen Nordosten vom Waschbär (Raccoon) ab, da der buschige Schwanz der Katze stark an den Schwanz der Waschbären erinnert. Das Gerücht, dass Maine-Coon-Katzen tatsächlich Waschbären im Stammbaum haben, ist jedoch eine biologisch unmögliche Legende.
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Die Geschichte der Maine-Coon-Katze
Woher die Katze nun wirklich kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Die Ähnlichkeit mit der Norwegischen Waldkatze hat zu der schönen Vermutung geführt, dass die Wikinger die Katzen einst mitbrachten, als Leif Eriksson im 11. Jahrhundert zufällig über „Vinland“ stolperte. Doch vermutlich waren es eher die Seeleute und Einwanderer späterer Jahrhunderte, die langhaarige Katzen mit in die neue Welt nahmen.
Erstmals schriftlich wurde die Rasse 1861 in einem amerikanischen „Book of the Cat“ erwähnt. Zu dieser Zeit fanden in Maine bereits Zuchtwettbewerbe statt, bei denen die „Maine State Champion Coon Cat“ gekrönt wurde. Bis kurz nach der Jahrhundertwende war die Maine Coon-Katze dank ihres langen flauschigen Fells die beliebteste Hauskatze an der US-Ostküste überhaupt, ehe ihr Neuankömmlinge wie die Perserkatze den Rang streitig machten.
In den 50er Jahren galt die Maine Coon sogar schon als fast ausgestorben, ehe Alta Smith und Ruby Dyer den Central Maine Cat Club gründeten. 1975 wurde die Maine Coon erstmals als eigene Rasse offiziell anerkannt und heute gehört sie (wieder) zu den beliebtesten Katzenrassen in den USA und weit darüber hinaus.
Das Aussehen der Maine Coon-Katze
Ausgewachsene männliche Coonies können über einen Meter lang und über zehn Kilogramm schwer werden. Damit sind sie die größten Hauskatzen überhaupt. Kater Stewie aus Nevada brachte es mit 123 Zentimetern sogar ins Guinness Buch der Rekorde. Weibliche Maine Coons bringen dagegen nur bis zu sechs Kilogramm auf die Waage.
Die Maine Coon hat einen recht massiven Körperbau und weiche langes Fell. Aufgrund ihrer Herkunft aus dem von harschen Wintern geprägten Neuengland ist das Fell der Maine Coon an der Unterseite besonders lang und wasserdicht, sodass sie problemlos durch den Schnee laufen kann. Der extrem lange Schwanz kann von ihr gewissermaßen als Schal um den Kopf gewickelt werden. Auffällig sind auch die Pfoten der Maine Coone mit extra Fellbüscheln, die sie im Winter wärmen.
Die Haltung der Maine Coon-Katze
Die Maine Coon gilt als „sanfter Riese“ und wird aufgrund ihrer Anhänglichkeit auch als Hundekatze bezeichnet. Dank des sanften Wesens ist sie eine gute Familienkatze, die auch mit Kindern und Hunden gut klarkommt. Sie ist sehr intelligent und setzt diese Intelligenz gerne zu ihrem eigenen Vorteil ein. So ist es nicht ungewöhnlich, dass Maine Coons hochaufgerichtet Zimmertüren an der Klinke öffnen, um hinaus zu spazieren.
Wie Hunde apportieren sie gerne unterschiedliche Dinge und – ungewöhnlich für Katzen – lieben sie das Wasser. Wer ein Kinderplanschbecken im Garten stehen hat, muss sich nicht wundern, seine Maine Coon an heißen Tagen im Wasser zu finden – zumindest bis sie das Planschbecken mit ihren scharfen Krallen zerfetzt hat. Überhaupt halten sich Maine Coons gerne im Freien auf und sollten ganzjährig möglichst viel Auslauf bekommen. Als Wohnungskatzen sind sie weniger geeignet.
Sie sind mitteilsam und benötigen viel Aufmerksamkeit von ihren Besitzern. Auch deswegen sind sie in einer Familie mit Kindern oder bei Senioren mit viel Zeit gut aufgehoben. Berufstätige, die den ganzen Tag abwesend sind, sollten einer Maine Coon-Katze zumindest eine zweite Katze als Gesellschaft bieten können.