Eigentlich sind Katzen anspruchslose Esser. In der Natur jagen sie kleinere Tiere wie Mäuse und Vögel, die sie mit Haut und Haaren verspeisen. Heute erhalten domestizierte Hauskatzen meist Dosenfutter aus dem Handel. Dies ist zwar nicht unbedingt optimal, versorgt die Katze aber bedarfsgerecht mit allen Nährstoffen, die sie braucht. Dies ist noch immer besser als verquere moderne Ideen von einer vegetarischen oder veganen Ernährung für den Fleischfresser Katze. Der Mensch hat selbst die freie Entscheidung darüber, ob er sich einen bestimmten Nahrungsstil auferlegen will, doch sein Haustier ist dazu nicht in der Lage.
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Vorsicht bei Schweinefleisch
Allerdings gibt es auch beim Fleisch einige wichtige Spielregeln. Erlaubt sind letztendlich alle „gängigen“ Fleischsorten wie Rind, Schwein, Geflügel und Schaf. Generell gilt rohes Fleisch dabei als die bessere Variante, weil es dem Naturell der Katze eher entspricht und voller Nährstoffe und Vitamine steckt. Eine Ausnahme ist Schweinefleisch: In diesem Fleisch kann sich der Aujeszky-Virus verbergen, der die Aujeszkysche Krankheit auslöst. Diese Krankheit wird auch Pseudo(toll)wut genannt und betrifft vor allem Schweine. Frisst die Katze jedoch rohes Schweinefleisch, nimmt sie den Virus in sich auf. Die Krankheit, die mit schwerem Juckreiz, Entzündungen und Störungen des Nervensystems einhergeht, verläuft fast immer tödlich.
Wird Schweinefleisch gebraten oder gekocht, wird das Virus durch die Hitze zerstört. Es ist also kein Problem, der Katze ein Stückchen vom Schnitzel zu reichen oder ein Stück Wurst. Da es jedoch genügend Alternativen gibt, ist es meist sinnvoll, ganz auf Schweinefleisch für die Katze zu verzichten.
Katzen dürfen ins Gras beißen
Katzen sind zwar Fleischfresser, doch dies bedeutet nicht, dass sie ausschließlich Fleisch fressen. Freilaufende Katzen knabbern gerne an Gras, das ihnen wertvolle Ballaststoffe und Mineralien liefert. Bekommt die Katze ausreichenden Auslauf, muss der Halter also keine Gedanken darum machen, denn die Katze wird sich selbst besorgen, was ihr Magen benötigt. Bei Wohnungskatzen wird dies jedoch häufig vernachlässigt. Die einfachste Möglichkeit, die Katze mit Gras zu versorgen, ist fertiges Katzengras aus der Zoohandlung. Wer genügend Platz hat, zum Beispiel auf einem Balkon oder in einer großen Küche, kann auch eine winzige Wiese züchten oder notfalls Gras in normalen Blumentöpfen auf der Fensterbank anpflanzen.
Wasser statt Milch
Ein nicht auszurottendes Klischee ist das des süßen Kätzchens, das am Milchnapf schlabbert. Tatsächlich ist Kuhmilch für die Katze jedoch gar nicht gesund, denn die erwachsene Katze ist Laktose-intolerant. Anders gesagt: Das kleine Kätzchen ist dank des Enzyms Laktase noch in der Lage, die in der Muttermilch enthaltene Laktose aufzuspalten und zu verdauen. Mit zunehmendem Alter produziert der Katzenkörper jedoch keine Laktase mehr und die Katze bekommt von der schwer verdaulichen Milch Bauchgrimmen. Ein Phänomen, das auch immer mehr Menschen betrifft. Die für Menschen mittlerweile erhältliche laktosefreie Milch ist für die Katze natürlich auch geeignet, doch letztendlich stellt sich die Frage nach dem Warum. Viel besser ist, der Katze immer wieder frisches Wasser anzubieten, das ihr gut bekommt und ihre Verdauung unterstützt.
Ein letzter Tipp zur Katzenernährung: Die Katze mag es weder kalt noch heiß. Bitte bringen Sie das Futter stets auf Zimmertemperatur. Katzenfutter direkt aus dem Kühlschrank sollte immer aufgewärmt werden.