Langhaarige Hunderassen wie Bobtails, Collies und Neufundländer sind zwar herrlich kuschelig und schön anzusehen, benötigen jedoch viel Pflege. Wer sich einen langhaarigen Hund anschaffen will, sollte also von Anfang an überlegen, ob er die notwendige Zeit für die tägliche Fellpflege überhaupt hat und bereit ist, zu investieren.
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Nur Hundeshampoo verwenden
Ganz wichtig ist, dass für den Hund spezielle Pflegeprodukte gekauft werden. Hundefell sollte niemals mit normalem Shampoo für Zweibeiner waschen werden, da Hunde eine ganz andere Hautstruktur haben als Menschen. So liegt der pH-Wert bei ihnen bei 7,5 (beim Menschen bei 5,5) und die Hundehaut ist wesentlich dünner, sodass die Wirkstoffe bei ihnen viel tiefer eindringen und ihre Haut stark austrocknen. Daher sollte zur Fellpflege nur spezielles Hundeshampoo verwendet werden – bitte kontaktieren Sie unbedingt Ihren Tierarzt, er kann Ihnen weiterhelfen.
Überhaupt sollte der Hund nur dann mit Shampoo gewaschen werden, wenn es unbedingt notwendig ist, z.B. wenn er sich in übelriechendem Dreck oder in Exkrementen gewälzt hat. Ansonsten sollte er lediglich gebürstet werden.
Kamm und Bürste für den Hund
Bei langhaarigen Hunden müssen spezielle Fellkämme und Bürsten eingesetzt werden. Empfehlenswert sind Naturborsten, die sich nicht mit statischer Elektrizität aufladen können. Bei Hunderassen mit sehr dichter Unterwolle wie dem Bobtail sollte zudem eine spezielle Unterwollbürste oder eine sogenannte Entfilzungsharke eingesetzt werden, die im Aussehen einem kleinen Handrasierer ähnelt und die dichte Unterwolle ausdünnt. Eine spezielle Filzschere entfernt die schlimmsten Verfilzungen, die mit Kamm und Bürste nicht mehr zu beseitigen sind.
Hunde früh ans Bürsten gewöhnen
Hunde reagieren ganz unterschiedlich auf die Fellpflege: Manche genießen das Kämmen und Bürsten wie der Mensch eine gute Massage, andere setzen alles daran zu entkommen und können nur im „Schraubstockgriff“ gekämmt werden – kein Vergnügen für Hund und Besitzer.
Je früher ein Welpe an das Bürsten gewöhnt wird, umso eher wird er sich an die Prozedur gewöhnen und auch still halten. Dann kann der Hund einfach mehrmals wöchentlich von Kopf bis Fuß durchgekämmt werden.
Wichtig: Zunächst wird einmal rundum gegen den Strich gebürstet und erst dann langsam und sorgfältig vom Kopf zum Hinterteil in Wuchsrichtung. Wenn sich eine Verfilzung nicht mit dem Kamm oder den Fingern auflösen lässt, ist es sinnvoller, sie herauszuschneiden, als den Hund minutenlang mit Ziepen und Zerren zu quälen.
Einmal im Jahr zum Friseur
Es lohnt sich, den Hund mindestens einmal im Jahr zu einem geschulten Hundefriseur zu bringen, der das Fell rundherum professionell schneidet und pflegt und der auch zusätzliche Aufgaben wie die Ohrenreinigung und das Krallenschneiden übernimmt.