Yorkies gelten aufgrund ihrer geringen Größe und ihres niedlichen Aussehens als perfekte Schoßhündchen. Doch hinter dem harmlosen Erscheinungsbild verbirgt sich ein kleines, eigensinniges Temperamentbündel das viel Aufmerksamkeit und eine gute Erziehung benötigt. Wer den Yorkshire Terrier gut zu erziehen weiß, erhält einen neugierigen selbstbewussten Hund, der ihm viel Freude bereiten wird.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Yorkshire Terrier
Wie sein Name schon verrät, stammt der Yorkshire Terrier aus der nordenglischen Grafschaft Yorkshire und dem benachbartem Lancashire. Vermutlich wurden die ersten Exemplare im 19. Jahrhundert von Schotten mitgebracht, die Arbeit in den florierenden Textilfabriken der Region suchten. In den Industriestädten wurden die wendigen kleinen Terrier als Ratten- und Mäusejäger eingesetzt, sowie zur illegalen Kaninchenjagd.
Als Urahn der Yorkshire Terrier gilt Old Crab, der gemeinsam mit Kitty und einem weiteren unbekannten Weibchen die ersten Nachkommen zeugte. Zu seinen Vorfahren gehörten die für ihr langes weiches Fell bekannten Skye Terrier, sowie andere schottische Terrier und der Malteser. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts betrat Huddersfield Ben die Bühne, ein besonders schöner und berühmter Yorkshire Terrier, dessen Aussehen schon bald als Rassestandard definiert wurde. Huddersfield Ben gilt daher heute als Stammvater der Yorkies.
Das Wesen des Yorkshire Terriers
Wie alle Terrier ist der Yorkie ein lebhafter, intelligenter Hund, der seine mangelnde Körpergröße mit Selbstbewusstsein kompensiert. Er schreckt weder vor wesentlich größeren Hunden, noch vor Menschen zurück und gilt bis heute als leidenschaftlicher und zäher Jäger. Er kann als Wachhund gute Dienste leisten, wird heute jedoch fast ausschließlich als Familienhund gehalten.
Ein Yorkshire Terrier benötigt konsequente Erziehung und viel Geduld. Die Dickköpfigkeit der Terrier ist schließlich sprichwörtlich. Viele Besitzer tappen in die Niedlichkeitsfalle und denken, dass ihr Yorkie doch nur ein kleiner schutzbedürftiger Hund ist – dies läuft seinem Wesen jedoch völlig zuwider. Gerade für Spaziergänge muss er gut erzogen sein, damit er nicht wegläuft, Menschen oder andere Hunde anbellt oder sogar Streit sucht.
Mit der richtigen Erziehung ist der Yorkshire Terrier ein lebhafter Begleiter und anhänglicher Freund. Er verträgt sich gut mit Kindern und kann daher auch gut als Spielkamerad dienen.
Der Yorkshire Terrier und sein Fell
Das lange seidige Fell des Yorkshire Terriers ist vor allem in der Zucht wichtig. Die korrekte Färbung ist ein glänzendes goldblond am Kopf, an der Brust und an den Beinen, sowie schwarz oder dunkelgrau am Rücken. Damit das Fell den Yorkie nicht an der Sicht behindert, können die langen Kopfhaare zur Seite gekämmt oder mit einem Schleifchen zusammengebunden werden. Es spricht jedoch auch nichts dagegen, dem Yorkshire Terrier das Leben leichter zu machen, indem diese Haare kurz geschnitten werden. Das dünne Fell sollte täglich gekämmt werden um Verfilzung zu vermeiden.
Ein großer Vorteil des Yorkies ist die Tatsache, dass er kaum Fellwechsel kennt. Besitzer müssen sich also nicht im Frühling und Herbst mit Unmengen ausgefallenen Hundehaaren herumschlagen. Dies und die Tatsache, dass er kaum Unterwolle besitzt, machen den Yorkshire Terrier zu einem gefragten Allergikerhund. Diese können auch von Menschen gehalten werden, die auf Hunde ansonsten allergisch reagieren.
Die Gesundheit der Yorkshire Terrier
Die kleinen Yorkies haben oft einen empfindlichen Magen und leiden entsprechend häufig unter Durchfällen. Für den Halter kann es eine Weile dauern, die optimale Ernährung für ihren Yorkie zu finden. Auch Augenprobleme sind relativ häufig.
Wichtig: Sehr kleine Hunde wie der Yorkshire Terrier tun sich schwer mit Treppen, die seine Hüften übermäßig belasten. Wird der Yorkie in einem Haus mit einer oder sogar mehreren Treppen gehalten, sollte er möglichst oft getragen werden um die Hüften zu schonen und einer vorzeitigen Arthrose vorzubeugen. Auch sollten Besitzer ein Auge für weitere Verletzungsgefahren haben, z.B. den Sturz vom Sofa oder aus dem Autositz.
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