Der Chihuahua ist die kleinste offiziell anerkannte Hunderasse der Welt. Immer wieder taucht er in der Popkultur auf, nicht zuletzt in den Filmen „Natürlich Blond“ und „Beverly Hills Chihuahua“. Der Chihuahua braucht viel Liebe, Zeit und eine gewisse Portion Aufmerksamkeit.
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Die Geschichte des Chihuahua
Der Chihuahua trägt seine moderne Herkunft im Namen: Den mexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Seine ursprüngliche Herkunft liegt jedoch im Dunkeln. Die beliebteste Theorie besagt, dass der heutige Chihuahua vom Techichi abstammt, einem beliebten Begleithund der prä-kolumbianischen Völker Mexikos. Höhlenmalereien aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. zeigen bereits kleine Hunde und auch in den Ruinen der berühmten Maya-Stätte Chichen Itza wurden Knochen einer kleinen Hunderasse, vermutlich der Techichi, gefunden. Oft dienten die Hunde als Opfertiere, die den Toten ins Jenseits begleiteten.
Der spanische Eroberer Hernan Cortés berichtete im 16. Jahrhundert nach Hause, dass die Azteken kleine Hunde als Lebensmittel verkauften und als lebende Wärmeflaschen benutzten. Als moderne Hunderasse tauchte der Chihuahua erst im frühen 20. Jahrhundert erstmals in den Annalen der Züchter auf.
Das Aussehen der Chihuahuas
Chihuahuas sind die kleinste offiziell anerkannte Hunderasse der Welt. Die Hunde erreichen meist eine Höhe zwischen 15 und 23 Zentimetern und ein Gewicht von maximal 2,7 kg. Es gibt jedoch auch größere Chihuahuas, die von privaten Liebhabern bevorzugt werden, aber bei Züchtern und auf Hundeausstellungen keine Rolle spielen. Seit einigen Jahren erfreuen sich die sogenannten „Teacup Chihuahuas“ großer Beliebtheit: Diese extrem klein gezüchteten Chihuahuas passen (angeblich) in eine Teetasse und wiegen kaum mehr als 1000 Gramm. Sie leiden jedoch häufig unter gesundheitlichen Problemen und gelten mithin als Qualzucht, die nicht gefördert werden sollte.
Normalgroße Chihuahuas gibt es als langhaarige (pelo largo) Hunde und als kurzhaarige (pelo corto) Hunde. Die langhaarigen Chihuahuas haben weiches, mittellanges Fell, das glatt oder leicht gewellt sein kann. Auffällig sind die langen Fransen an den Ohren und am Halskragen. Kurzhaarige Chihuahuas besitzen ein dichtes enganliegendes und glänzendes Fell.
In Europa sind „Apfelkopf“-Chihuahaus mit eher rundem Kopf und ausgeprägtem Stop weiter verbreitet, während in den USA noch häufig „Rehkopf“-Chihuahua mit länglichem flachen Kopf zu finden sind. Bei Züchtern gilt jedoch der Apfelkopf heute als Rassestandard. Die Ohren sind recht groß und sind hoch aufgerichtet, was den Hunden einen Ausdruck von permanenter Aufmerksamkeit verleiht. Die Farben variieren zwischen weiß, braun und mehrfarbig.
Die Haltung des Chihuahuas
Der kleine Chihuahua ist ein ausgesprochen lebhafter und energiegeladener Hund, der manchmal vor sich selbst geschützt werden muss. Er neigt dazu seine Größe zu überschätzen und manövriert sich dabei in schwierige Situationen – nicht zuletzt, wenn er bedeutend größere Hunde ankläfft.
Der Chihuahua benötigt bei der Erziehung eine feste Hand, damit er sich nicht zum Kläffer entwickelt. Chihuahuas sind gesellige Hunde, die nicht gerne alleine sind und anfangen zu bellen, wenn sie sich vernachlässigt fühlen. Sie brauchen einen Besitzer, der ihnen viel Aufmerksamkeit schenkt, z.B. alleinstehende Senioren oder tierliebe Kinder. Allerdings ist darauf zu achten, dass Kinder den Chihuahua als echten Hund respektieren und nicht als knuddeliges Stofftier.
Ein ruppiges Verhalten nimmt er ausgesprochen übel. Wer dem Chihuahua viel Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit schenkt, wird dagegen mit einem treuen anhänglichen Begleiter belohnt. Obendrein sind die kleinen Hunde ausgesprochen gelehrig und lassen sich gerne mit neuen Tricks und Kunststücken beschäftigen.
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