Nachdem mittlerweile immer weiter verbreiteten Agility-Training für Hunde, gibt es nun auch Catgility, das Pendant für die Katze. Immerhin müssen Katzenbesitzer dafür nicht erst zu einem speziellen Trainingsplatz fahren, sondern können ihre Mieze auch zuhause mit einem selbstgebastelten Hindernis-Parcours auf Trab bringen.
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Wie funktioniert Catgility konkret?
Letztendlich ist es der Fantasie des Besitzers überlassen, wie die Hindernis-Parcours für die Katze gestaltet wird. Ganz wichtig ist dabei nur, dass aufgebaute Hindernisse nicht wackeln oder gar umkippen können. So kann zum Beispiel mit Hilfe eines schmalen Brettes eine Leiter konstruiert werden, die waagerecht zwischen zwei Stühlen verläuft oder nach oben von einem Stuhl zu einem höher gelegenen Tisch. Konstruieren Sie aber keine wackeligen Angelegenheiten mit Kiste-auf-Stuhl-auf-Tisch-Bauwerken, die umstürzen, sobald die Katze darauf springt. Einerseits besteht natürlich hohe Verletzungsgefahr, andererseits wird die Katze nach diesem Schrecken schnell ihr Interesse am Catgility verlieren.
Es muss für den Anfang auch gar kein aufwendiger Parcours sein, der dem Zirkeltraining aus dem eigenen Schulunterricht gleicht. Ein Brett zwischen zwei Stühlen, ein zweites Brett als abwärtsführende Rampe, die zu einem Rohr führt, an dessen Ende ein Leckerli an einer Schnur baumelt – das genügt den meisten Katzen schon für den Anfang.
Wenn die Katze keine Lust hat
Wahrscheinlich wird die Wohnungskatze zunächst gar nicht wissen, was Herrchen oder Frauchen von ihr wollen, wenn sie auf einen Stuhl vor das Brett gesetzt werden. Womöglich wird die Katze mit einem herablassenden „Pffff!“ im Blick vom Stuhl springen und sich in ihr Körbchen verkriechen. Dann heißt es, nicht aufgeben. Die Katze ruhig mehrmals auf den Stuhl setzen und mit einem Leckerli vor der Nase über das Brett locken. Dann kapiert sie schnell, was von ihr erwartet wird und schon bald kann der Parcours ausgebaut werden. Da die meisten Katzen eine Herausforderung lieben, werden sie schon bald von selbst neue Hindernisse dankbar erobern. Natürlich muss sich die Katze dabei immer wohl fühlen.
Catgility für Fortgeschrittene
Wenn alte Bretter und Stühle nicht mehr genügen, finden Sie im Internet eine Fülle von Tipps und Anleitungsvideos um die Katze mit weiteren Hindernissen zu bespaßen. Selbstverständlich hat der Handel ebenfalls schon reagiert und bietet spezielle Catgility-Sets, die in der Wohnung oder im Garten aufgebaut werden können.
Für richtig ambitionierte Katzen werden sogar Catgility-Wettbewerbe veranstaltet, in den sich die Samtpfoten miteinander messen können und vor regelrecht professionelle Hindernisse gestellt werden. Dies kann durchaus ein Heidenspaß sein, allerdings sollte die eigene Katze auch nicht überfordert werden.