Blasenentzündung beim Hund

Die Entzündung der Blase ist eine relativ häufig auftretende Krankheit beim Hund, die zwar nicht gefährlich aber für das betroffene Tier lästig und schmerzhaft ist. Die Ursachen und Symptome entsprechen der Blasenentzündung beim Menschen. Und wie beim Zweibeiner sind auch bei den Vierbeinern Hündinnen weit häufiger betroffen als Rüden.

Wie kommt es zur Blasenentzündung beim Hund?

In den Sommermonaten ist das Schwimmen in kühlen Seen oder im Meer ein häufiger Grund für eine Blasenentzündung. In den Wintermonaten ist es das nasskalte Wetter, vor allem wenn das Fell des Hundes beim Spazierengehen längere Zeit kalt und feucht ist. Kälte und Feuchtigkeit begünstigen das Eindringen von Bakterien in die unteren Harnwege des Tieres, von wo sie in die Blase gelangen. Da Hündinnen anatomiebedingt über eine kürzere und breitere Harnröhre verfügen, haben es die Bakterien bei ihnen leichter bis in die Blase vorzudringen. Neben Bakterien können auch Viren, Pilze oder Parasiten eine Blasenentzündung auslösen. Die genaue Ursache wird der Tierarzt ermitteln.

Wie erkenne ich eine Blasenentzündung beim Hund?

Ein erstes deutliches Symptom ist ein verstärkter Harndrang des Hundes. Hat der Hund keine Gelegenheit, stets aus eigenem Antrieb in den Garten zu gehen, kann es durchaus zu Pfützen im Inneren des Haues kommen. Meist kann der Hund dabei nur eine geringe Menge Urin absetzen und gibt dabei Schmerzlaute von sich. Er trinkt mehr als gewöhnlich und wirkt allgemein leidend und apathisch.

Es lohnt sich dann, einen näheren Blick auf den Urin des Hundes zu werfen: Ist er trüb oder rötlich verfärbt und riecht übler als gewöhnlich, liegt der Verdacht auf eine Blasenentzündung nahe und er sollte dem Tierarzt vorgestellt werden.

Wie wird eine Blasenentzündung beim Hund behandelt?

Nach der eindeutigen Diagnosestellung wird der Tierarzt entsprechende Medikamente verordnen. Wurden Bakterien als Auslöser für die Blasenentzündung ermittelt, werden dem Hund Antibiotika verabreicht, bei Pilzen Antimykotika, etc. Ergibt sich der begründete Verdacht, dass der Hund unter Harnsteinen oder gar einem Tumor leidet, wird der Tierarzt möglicherweise auch eine Operation vorschlagen.

Um die Schmerzen des Hundes bis zur Abheilung der Blasenentzündung zu lindern, kann der Tierarzt ein zusätzliches schmerzstillendes Medikament verabreichen. Weiterhin wird er dem Besitzer Tipps für die weitere Behandlung zuhause geben. So kann versucht werden, dem Hund lauwarmer Kamille- oder Fencheltee zu geben, da diese Heilkräuter besonders gut für die Blase sind.

Wie kann ich eine Blasenentzündung beim Hund vermeiden?

Wie beim Menschen lässt sich eine Blasenentzündung beim Hund nicht 100% vermeiden. Es gibt jedoch einige hilfreiche Maßnahmen um den Hund zu schützen. Bei nasskaltem Wetter sollten Spaziergänge nicht allzu ausgedehnt ausfallen, damit der Hund nicht über längere Zeit mit nassem Fell herumläuft. Gerade Hunde mit wenig schützender Unterwolle sind gefährdet und können im Winter mit einem Mantel geschützt werden. Tobt der Hund gerne im Wasser herum, sollte er anschließend in der Sonne trocknen dürfen.

Zuhause ist darauf zu achten, dass der Hund an warmen trockenen Orten ruhen kann, zum Beispiel im Hundekörbchen auf einer Decke. Manche Hunde lieben es, auf kalten Fliesen zu liegen – allerdings begünstigt die Kälte die Gefahr einer Harnwegsinfektion.

Besonders gefährdet sind übrigens ältere, kastrierte Hündinnen, die unter einem sehr niedrigen Östrogenspiegel leiden. Dies und das natürliche Erschlaffen des Bindegewebes führt dazu, dass der Harnblasenschließmuskel nicht mehr richtig schließt und Bakterien umso leichter eindringen können.

Ganz wichtig: Der Hund sollte mehrmals täglich Gassi gehen können um sich zu erleichtern. Mit jedem kleinen „Geschäft“ werden auch die Bakterien aus der Blase gespült. Staut sich der Urin jedoch über Stunden in der Blase, können sich die Bakterien stark vermehren und so eine Blasenentzündung beim Hund auslösen.