Der Bichon Frisé, mit vollem Namen Bichon à poil frisé, hat die Herzen der Hundeliebhaber in kurzer Zeit im Sturm erobert und gehört heute zu den beliebtesten kleinen Hunderassen. Dabei handelt es sich nicht einmal um eine sehr junge Hunderasse.
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Die Geschichte des Bichon Frisé
Auch wenn der Bichon Frisé heute als französischer Hund, stammt die Rasse durch ursprünglich von den Kanarischen Inseln. Spanische und italienische Seeleute nahmen die kleinen Hunde als Rattenfänger mit auf ihre Segelschiffe und verbreiteten sie so am Mittelmeer. In der Renaissance wurde der „Teneriffa Bichon“ zum beliebten Schoßhund am französischen und am spanischen Königshof und in vielen Gemälden des großen Spaniers Goya sind Bichons zu sehen.
Die moderne Beliebtheit des Bichon Frisé beruht auf einem kuriosen Missverständnis: Der belgische Comiczeichner Hergé schuf mit „Tim und Struppi“ zwei der berühmtesten Comicfiguren überhaupt, wobei es sich bei Struppi (Milou im französischen Original) eigentlich um einen Fox Terrier handelt. Da er jedoch kleiner gezeichnet war, hielten ihn viele für einen Bichon Frisé – und die Nachfrage nach den flauschigen weißen Hunden schoß in die Höhe.
1933 wurde der Bichon a poil frisé, dessen Name wörtlich übersetzt etwa „Schoßhund mit gekräuseltem Fell“ bedeutet, in Frankreich als neue Rasse eingetragen. 1955 kamen die ersten Bichon Frisés in die USA und nach Deutschland. Mit seinem dichten lockigen Fell, den zierlichen Hängeohren und dem geringen Gewicht ist der Bison Frisé ein echter Schoßhund.
Die Haltung des Bichon Frisé
Der kleine flauschige Hund erfordert viel Fellpflege und ist daher nur für Hundehalter zu empfehlen, die diese Zeit investieren möchten. Das dichte, gekräuselte Fell, das bis zu zehn Zentimeter lang wird, sollte mindestens zweimal pro Woche gründlich gekämmt oder gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Da das Fell des Bichon Frisé grundsätzlich schneeweiß ist, neigt es außerdem zum Verschmutzen, sodass der Hund öfter ein Bad benötigt.
Der temperamentvolle Bison Frisé liebt Aufmerksamkeit und Unterhaltung. Bei guter Erziehung wird er zu einem lebhaften, aufmerksamen Begleiter, der lange Spaziergänge liebt und anderen Menschen und Hunden gegenüber allgemein freundlich bleibt. Er kann daher auch gut als Familienhund gehalten werden, der stundenlang mit den Kindern herumtobt.
Als Hund für berufstätige Singles ist er dagegen nicht geeignet. Muss der Bichon Frisé längere Zeit alleine bleiben, langweilt er sich schnell und kommt auf dumme Gedanken. Zerkaute Schuhe und zerfetzte Kopfkissen sind dann keine Seltenheit.
Ein Hund für Allergiker
Zur Popularität des Bichon Frisé trägt die Tatsache bei, dass diese Hunderasse auch für Tierhaarallergiker infrage kommt, denn er haart nicht und durchläuft auch keine typischen Fellwechsel.
Bei guter Pflege, mit gesunder Ernährung und täglichem Auslauf kann der Bichon sehr alt werden: So manche der robusten niedlichen Tiere haben es auf ein biblisches Alter von 18-19 Jahren gebracht. Erbkrankheiten sind nicht bekannt.
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