Der Australian Shepherd erlebt seit einigen Jahren eine stark steigende Nachfrage. Immer mehr Hundeliebhaber entdecken den intelligenten Hütehund für sich, der vor allem durch seine schönen Farben auffällt.
Inhaltsverzeichnis
Ein Australier aus Nordamerika
Trotz ihres Namens kommt die heutige Hunderasse Australian Shepherd nicht aus Australien, sondern aus Nordamerika. Ihr Ursprung ist vermutlich im spanischen Baskenland zu finden: Von dort wanderten Schafhirten mit ihren Hunden im 19. Jahrhundert zunächst nach Australien aus und von dort nach Nordamerika. Ihre Hunde trugen dabei so verschiedene Namen wie Spanish Shepherd, California Shepherd und Australian Shepherd, wovon sich letzterer schließlich durchsetzte.
Die „Aussies“ erfreuten sich in den Rocky Mountains großer Beliebtheit und hüteten riesige Schafherden in den Bergen. Vermutlich kamen im Laufe der Jahrzehnte noch einige andere Hunderassen hinzu, um die Eigenschaften der Austrian Shepherds zu verbessern.
Erst 1957 wurde in Arizona der erste Australian Shepherd Club of America (ASCA) gegründet, der auch den Rassestandard festlegte. Zu ihrer Beliebtheit trug zweifellos auch die Präsenz in zahlreichen Familienfilmen bei. In den 70er Jahren fanden die ersten Aussies den Weg nach Europa und erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit.
Das Wesen des Australian Shepherd
Der Aussie ist ein intelligenter lebhafter Hund, der über viele Jahrzehnte zu einem ausdauernden Hütehund und aufmerksamen Wachhund heranzüchtet wurde. Er benötigt eine konsequente Erziehung und vor allem viel Bewegung und Beschäftigung. Langweilt sich der Aussie, neigt er schnell dazu, Blödsinn auszuhecken. Besser ist es, täglich lange Spaziergänge mit ihm zu unternehmen und Hundesport wie Agility zu betreiben. Auch Intelligenzspielzeug und Apportieren halten ihn längere Zeit beschäftigt.
Der Australian Shepherd ist daher ein idealer Familienhund, der sein Rudel beschützt und sich über die viele Aufmerksamkeit freut, die ihm von den Familienmitgliedern entgegengebracht wird. Für berufstätige Singles, die nur abends einen kurzen Spaziergang um den Block mit ihrem Liebling unternehmen können, oder für Senioren sind Aussies eher ungeeignet.
Die Pflege des Australian Shepherd
Der Australian Shepherd hat ein mittellanges Fell, das häufig leicht gewellt ist. Seine Grundfarben sind Schwarz, Rot, Blue-Merle (marmoriertes Schwarz mit grauer Grundfarbe) oder Rot-Merle (marmoriertes Rot/Braun mit rötlicher Grundfarbe). Alle Farben können wiederum mit weißen oder rötlichen Abzeichen kombiniert werden. Er ist relativ pflegeleicht, muss aber vor allem während des Fellwechsels täglich gebürstet und gekämmt werden. Außerhalb des Fellwechsels genügt es, den Hund einmal pro Woche zu kämmen.
Bei guter Pflege hat der Aussie eine Lebenserwartung von etwa 11-13 Jahren. Eine typische Erbkrankheit ist „MDR1“ (Multi Drug Resistance). Dabei handelt es sich um einen angeborenen Gendefekt, durch den bestimmte Medikamente und Wirkstoffe die Blut-Hirn-Schranke überwinden und schwere gesundheitliche Schäden auslösen. Wird beim Australien Shepherd MDR1 diagnostiziert, darf er bestimmte Medikamente nicht erhalten. Weitere typische Krankheiten sind Hüftgelenksdysplasie und Katarakte. Der Tierarzt nimmt diese Untersuchungen gerne vor und erteilt bei positivem Befund Ratschläge.
Bildnachweis: Datei: #144974652 | Urheber: inkevalentin