In den Sommermonaten nimmt die Zahl der spurlos verschwundenen Katzen stark zu. Dies hat mehrere Gründe: So sind viele Katzen in der hellen warmen Jahreszeit einfach unternehmungslustiger und bleiben länger fort, so dass die Gefahren proportional steigen. Doch auch die Menschen sind weit aktiver im Freien und schaffen so neue Gefahrenquellen für freilaufende Katzen. Bleibt die Katze länger als üblich von zuhause fort, gilt vor allem eines: Ruhe bewahren.
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Erst das Haus, dann die Umgebung
Der Hauptgrund für das Verschwinden einer Katze ist zum Glück nicht ein schwerer Unfall sondern das Feststecken in einer misslichen Lage. Dies kann durchaus im eigenen Haus vorkommen. Möglicherweise ist die Katze auf einen hohen Schrank geklettert, von dem sie nicht mehr herunterkommt oder hat sich ausgerechnet die nach einem Waschgang offen stehende Wäschetrommel aus Versteck ausgesucht, die Sie später achtlos geschlossen haben. Ein Klassiker ist die im Keller oder auf dem Speicher festsitzende Katze: Möglicherweise ist sie in den Kellerraum gehuscht, während Sie die Sonnenliegen in den Garten getragen haben und niemand schaut ob der Raum leer ist, ehe die Tür geschlossen wird.
Wurde das Haus gründlich durchsucht, ist die nähere Umgebung dran: Die meisten Katzen entfernen sich nicht weiter als 500 m von ihrem Haus. Unkastrierte Kater können während der Paarungszeit jedoch auch 1-2 Kilometer auf der Suche nach einer Partnerin zurücklegen. Die Gärten der Nachbarschaft bieten Katzen ungeahnte Chancen irgendwo stecken zu bleiben: So kommt es nicht selten vor, dass die Katze im vollen Jagdeifer einen fremden hohen Baum hinaufsteigt, sich aber anschließend nicht mehr hinuntertraut. So mühsam es ist: Auf der Suche nach einer verschwundenen Katze sollten alle dichtbelaubten Bäume der Nachbarschaft geprüft werden.
Während Katzenhalter gewohnt sind, Türen für ihre Mieze offen zu halten oder Räume kurz zu überprüfen, ehe die Türe geschlossen wird, denken Nachbarn ohne Katze natürlich nicht daran. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass die neugierige Katze in das offen stehende Gartenhaus des Nachbarn schlüpft, während dieser den Rasen mäht oder den Grill anheizt und später darin eingeschlossen wird. Bitten Sie Ihre Nachbarn höflich um Erlaubnis, im Garten nach der Katze zu schauen und dabei Gartenhäuser, Schuppen, Garagen, etc. öffnen zu dürfen.
Die Nachbarschaft mit Zetteln auf die Katze aufmerksam machen
Vermutlich werden Sie nicht alle Nachbarn persönlich erreichen. Sorgen Sie daher mit Zetteln für Aufmerksamkeit: Der Klassiker ist der an Straßenlaternen geklebte Zettel „Katze entlaufen!„. Der Zettel sollte ein Foto enthalten, auf dem die Katze gut zu erkennen ist, sowie weitere Hinweise wie ihr Name, besondere Merkmale, etc. und die Telefonnummer unter der ihr Besitzer zu erreichen ist. Zusätzlich können Sie in der direkten Nachbarschaft Zettel in die Briefkästen werfen, in denen Sie die Nachbarn bitten, einmal selbst in Garagen, Gartenhäuschen und anderen potenziellen Verstecken nachzusehen, ob die Katze versehentlich eingeschlossen wurde. Auch über soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook können Sie die Nachricht Ihrer verschwundenen Katze verbreiten. Dies hat den Vorteil, dass Sie sehr viele Menschen direkt erreichen.
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