Gewitterangst bei Tieren: Was tun?

Wenn es im Sommer blitzt und donnert, bekommen es viele Menschen mit der Angst zu tun. Selbst das Wissen um die meteorologischen Hintergründe hilft nicht wirklich, wenn Donnerschläge durch Mark und Bein fahren oder Blitze die Nacht erhellen. Haustiere leiden oft noch viel mehr unter Gewittern, denn sie können sich das merkwürdige Geschehen da draußen gar nicht erklären. Besitzer können jedoch einiges tun um ihren Lieblingen die Angst vor dem Gewitter zu nehmen.

Ruhe bewahren

Wenn der Zweibeiner Angst vor dem Gewitter hat und bei jedem Blitz zusammenzuckt, überträgt sich diese Angst auch schnell aufs Haustier. Daher ist es besser, Ruhe zu bewahren und auch nicht ständig nervös aus dem Fenster zu schauen oder an die Balkontüre zu treten. Am besten gehen Sie ganz entspannt Ihrem Alltag nach. Lenken Sie sich selbst vom Gewitter ab, indem Sie Ihre Lieblingsserie im Fernsehen verfolgen, Musik hören oder einer entspannenden Haushaltstätigkeit wie dem Bügeln nachgehen. Hund oder Katze fühlen sich dann beruhigt.

Das Haustier nicht in einer Furcht bestärken

Hat sich die Katze beim ersten Donnerschlag ängstlich unter dem Bett versteckt oder der Hund sucht zitternd Ihre Nähe? Wenn das Tier nun mit Sätzen wie „Du armes Tier, jaja, du hast Angst“ zu beruhige versuchen, machen Sie die Sache eher noch schlimmer. Das Tier fühlt sich dann nämlich in der Annahme bestärkt, dass irgendetwas faul ist. Hat sich das Tier an einen dunklen ruhigen Ort zurückgezogen, lassen Sie es in seinem Versteck in Ruhe. Natürlich dürfen Sie Ihren Hund gerne streicheln, wenn er sich beim Fernsehen neben Ihnen auf dem Sofa zusammenrollt.

Schotten dicht machen

Gewitter bilden sich meist bei schwülwarmer Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit. Der erste Impuls ist dann häufig, alle Fenster und Türen aufzureißen um die durch das Gewitter herbeigeführte frische kühle Luft hereinzulassen. Allerdings erhöht dies auch die Lautstärke des Donners enorm. Tun Sie Ihrem ängstlichen Tier den Gefallen und machen Sie während des Gewitters alle Schotten dicht: Schließen Sie Türen und Fenster und lassen Sie die Rolläden hinab. Dadurch sind zuckende Blitze kaum noch zu sehen und der Lärm des Donners dringt nur noch abgeschwächt ins Haus. Sobald das Gewitter weitergezogen ist, können Sie dann gründlich lüften.

Sorgen Sie für Ablenkung

Genügt es dem Haustier nicht, Sie dabei zu beobachten, wie Sie ganz in Ruhe Ihrem Alltag nachgehen, können Sie auch für Ablenkung sorgen. Gerade Katzen lassen sich meist schnell mit ihrem Lieblingsspielzeug oder einem Fummelbrett beschäftigen und vergessen darüber ganz, dass draußen die Natur verrücktspielt. Ihr Hund freut sich ebenfalls über Spielzeug oder wird sich gerne hingebungsvoll mit einem Kauknochen beschäftigen.

In ganz extremen Fällen können Sie Ihrem Tier ein ganz leichtes Beruhigungsmittel wie Melatonin oder Bachblüten verabreichen. Der Tierarzt berät Sie gerne dazu.

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