Erkältungskrankheiten bei Haustieren erkennen

Laufende Nasen, Heiserkeit, Niesen… die vertrauten Symptome einer Erkältung machen sich bei Haustieren im Winter genauso bemerkbar wie beim Menschen. Da Mieze aber nicht lauthals erklären kann, dass es ihr „nicht gut“ geht, ist der Tierhalter aufgefordert, seinen Liebling in den Wintermonaten besonders gut im Auge zu behalten und auf Symptome für eine Erkältung zu achten.

Erkältung bei der Katze

Gerade Katzen, die als Freigänger auch im Winter herumstromern dürfen, riskieren schnell eine Erkältung. Die ersten Symptome ähneln denen der Menschen: Sie niesen und husten und die Augen tränen. Oft sind nasse „Tränenstraßen“ im Gesicht der Katze erkennbar. Vielfach sind auch laute Atemgeräusche hörbar und die Katze liegt nur lustlos in ihrem Körbchen oder auf der Fensterbank. Weder das Futter noch die sonst so beliebten Spielchen scheinen sie aus ihrer Lethargie zu reißen. Besonders „heiße Ohren“ deuten auf Fieber hin.

Vielfach werden Hausmittel empfohlen, doch diese sollten höchstens unterstützend eingesetzt werden. Zeigt die Katze typische Erkältungssymptome ist auf jeden Fall der Gang zum Tierarzt angesagt um abzuklären um welche Art von Erkältung es sich handelt. Je nach Erreger kann Katzenschnupfen im schlimmsten Fall tödlich verlaufen!

Erkältung beim Hund

Auch der Hund kann sich beim Spazierengehen eine Erkältung einfangen. Die Symptome gleichen denen der Katze und des Menschen: Eine Triefnase, Husten und allgemeine Lethargie. Der Hund freut sich nicht mehr auf den täglichen Spaziergang und die sonst so beliebten Leckerli werden verschmäht. Bei leichtem Husten und klaren, flüssigen Ausfluss ist die Erkältung halb so wild – hier genügt es oft, den Hund einige Tage weitestgehend drinnen zu lassen und zu wärmen. Nur wenn der Ausfluss gründlich, gelb oder weiß verfärbt oder dickflüssig ist, liegt eine bakterielle Infektion vor, gegen die der Tierarzt ein Antibiotikum verabreichen muss. Auch Fieber ist ein Signal dafür, dass der Tierarzt hinzugezogen werden sollte. Von Fieber wird beim Hund bei etwa 38,5°C gesprochen.

Die Versorgung des erkälteten Tieres

Ganz wichtig ist, dass sich erkältete Tiere an einem warmen heimeligen Ort aufhalten. Der Hund sollet nur ganz kurz zum Gassi machen nach draußen geführt werden, die Katze drinnen behalten werden müssen. Dazu sollte das Haustier viel zu trinken bekommen. Der Tierarzt hat spezielle Vitaminlösungen, die ins Trinkwasser gegeben werden. Dies ist besonders wichtig, wenn das Haustier nichts oder nur wenig fressen mag.

Bei Husten muss auf ein angenehmes Raumklima mit hoher Luftfeuchtigkeit geachtet werden, da die trockene Heizungsluft die Atemwege zusätzlich belastet. Ideal sind Luftbefeuchter oder einfach ein feuchtes Handtuch vor der Heizung. Auf ätherische Öle, die dem Menschen gut tun, sollte hingegen verzichtet werden.

Und auch wenn es schwer fällt: Während das Tier an der Erkältung leidet, sollte nicht mit ihm gekuschelt und geschmust werden, da die Erreger sonst auf den Besitzer wechseln. Dieser erkrankt dann auch und kann später den Erreger auf das gerade genesene Tier zurück übertragen. Ein echter Teufelskreis.