In diesen Tagen werden wieder zahllose Weihnachtsbäume in Deutschland aufgestellt, Gestecke und Kerzen auf Tischen verteilt und Lichterketten in die Fenster geklebt. Soweit so besinnlich. Haushierhalter sollten jedoch in der Vorweihnachtszeit einige Sicherheitsmaßnahmen beachten, damit das eigene Tier nicht durch die Weihnachtsdekoration Schaden
nimmt.
Inhaltsverzeichnis
Vorsicht Lichterketten
Seit einigen Jahren boomt das Geschäft mit elektrischer Weihnachtsbeleuchtung. Genügte früher eine einzige elektronische Lichterkette als Schmuck für den Baum, strahlt es heute von den Fenstern, den Fensterbänken und im Garten. Und natürlich verlaufen überall kaum sichtbare Stromkabel, die die Festbeleuchtung mit dem notwendigen Saft versorgen. Diese Kabel können für Tiere schnell zur Stolperfalle werden. Schon so mancher Weihnachtsbaum ist umgestürzt, weil sich die Katze beim Spielen in einem Stromkabel verheddert hatte. Dürfen Nagetiere im Zimmer frei umherlaufen, ist noch mehr Vorsicht geboten: Neugierige Nager knabbern die Elektrokabel möglicherweise an und erleiden einen tödlichen Stromschlag. Daher alle Kabel am besten „nagersicher“ schützen – oder die Tiere in der Vorweihnachtszeit im Käfig behalten.
Kerzen nicht unbewacht lassen
Sanfter Kerzenschein steht bei den meisten Menschen noch höher im Kurs als elektrisches Licht. Doch auch hier drohen Gefahren. Die neugierige Katze wird von einer flackernden Flamme angelockt, stupst sie mit der Pfote – und verbrennt sich böse. Der genauso neugierige Nager knabbert hingegen die verführerisch riechende Duftkerze an – und verdirbt sich den Magen ernsthaft. Kerzen , insbesondere Duftkerzen, sollten ohnehin möglichst nicht direkt neben einem Tierkäfig abbrennen, da die Dämpfe vor allem Kleintieren wie Nagern und Ziervögeln zu schaffen machen. Das gleiche gilt für Duftöle, die mit Wasser erhitzt werden um den Raum mit angenehmen Gerüchen zu füllen.
Oh Tannenbaum
Der Weihnachtsbaum ist die schönste Zierde zu den Festtagen. Leider üben die glitzernden Christbaumkugeln vor allem auf verspielte Katzen eine ungeheure Anziehungskraft aus. Da es fast unmöglich ist, den Weihnachtsbaum „katzensicher“ aufzustellen, sollten die Besitzer zumindest soweit wie möglich ein Auge auf die Katze haben und sie ausbremsen, wenn sie zum Sprung auf eine besonders schön glitzernde Kugel ansetzt.
Lametta ist heute schon aus Umweltgründen nicht mehr so beliebt wie früher. Dennoch eine Warnung: Sowohl Katzen als auch Hunde spielen gerne mit den glitzernden Streifen und verschlucken sie dabei auch. Vor einigen Jahren machte eine Mieze deutschlandweit Schlagzeilen, weil der Tierarzt sagenhafte acht Meter Lametta aus ihrem Magen holte. Dabei hatte die Katze noch Glück, denn das Lametta kann im Darm eines Haustieres zu einem gefährlichen Darmverschluss führen.
Vorsicht giftige Pflanzen
Küssen unterm Mistelzweig: Für viele Menschen ein romantischer Weihnachtsbrauch. Allerdings sollte der Mistelzweig auch wirklich so an der Decke oder in der Tür angebracht werden, dass das Haustier nicht dran kommt – denn Misteln sind giftig. Daher sollte diese Pflanze allgemein nur sehr sparsam und am besten gar nicht verwendet werden. Giftig sind auch die ausgesprochen beliebten Weihnachtssterne – diese also nur außer Reichweite auf die Fensterbank stellen.
Eine unterschätzte Gefahr sind auch romantische Krippen, die unter dem Tannenbaum zum Stillleben arrangiert sind: Schon so mancher Hund hat die kleinen Figürchen neugierig angeschnuppert – und gefressen.